Airlines fliegen fast wieder auf Vor-Corona-Niveau

Von Juli bis Dezember 2023 beträgt das Sitzplatzangebot der Fluggesellschaften auf allen Flügen von, nach und in Deutschland insgesamt 126,2 Millionen. Das entspricht 85 % des Angebots vor der Corona-Pandemie. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 stellt dies ein Wachstum von 12 % dar.

Nach wie vor hat der Verkehr nach Südeuropa mit 37 % den stärksten Anteil am Gesamtverkehr und erreicht mit 98 % fast wieder das Niveau von 2019. Mit Beginn des Winterflugplans am 28. Oktober sinkt das Angebot an touristischen Flügen. Dies zeigt sich vor allem am reduzierten Angebot von und nach Südeuropa. Auf den Strecken nach Nordafrika / Levante wird das Vorkrisenniveau mit 106 % bereits wieder deutlich übertroffen.

Bei der Langstrecke ist das Wachstum auf den Asien-Strecken mit 53 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum am größten. Der Verkehr nach Nordamerika und in den Mittleren Osten / Zentralasien erreicht wieder das Niveau von 2019.

Die Erholung des innerdeutschen Verkehrs setzt sich im Berichtszeitraum weiterhin fort. Das Angebot steigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 %. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau beträgt es nun 57 %. Die Erholung verläuft beim Verkehr zu und von den innerdeutschen Drehkreuzen sowie auf dezentralen Strecken weiterhin sehr unterschiedlich.

Das Sitzplatzangebot steigt im Zeitraum Juli – Dezember 2023 an fast allen deutschen Verkehrsflughäfen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ausnahmen sind der Flughafen Dresden sowie einige weitere kleine, dezentrale Standorte.

München und Frankfurt profitieren. Das Drehkreuz Frankfurt profitiert vom sich weiter erholenden Interkontinentalverkehr, der teilweise schon wieder das Niveau von 2019 erreicht. Das Sitzplatzangebot in Frankfurt steigt auf 88 % des Wertes im Vor-Corona-Jahr 2019. Am zweiten deutschen Drehkreuz München steigt das Sitzplatzangebot im Berichtszeitraum auf 13,3 Millionen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wächst das Angebot damit um 11 % und erreicht nun 81 % des Vor-Corona-Niveaus.

Weiterhin unterdurchschnittlich entwickelt sich das Angebot an weiteren großen Flughäfen wie Berlin und Stuttgart. Die Gründe dafür sind u.a. der weiterhin zurückbleibende Point-to-Point-Verkehr und die schwache Entwicklung des dezentralen innerdeutschen Verkehrs.

Ein Sitzplatzangebot über Vorkrisenniveau weisen kleinere dezentrale Flughäfen wie Dortmund, Hahn, Karlsruhe, Memmingen und Weeze auf. Das Sitzplatzangebot in Memmingen liegt jetzt bei 181 % des Niveaus von 2019. An diesen Standorten bauen die Punkt-zu-Punkt-Airlines ihr Angebot stark aus.

Das Sitzplatzangebot in Europa erreicht 97 % des Vorkrisenniveaus von 2019. Europäische Netzwerk-Airlines und Punkt-zu-Punkt-Fluggesellschaften teilen sich den größten Anteil des Angebots mit 36 und 39 %.

Die Erholung des Angebots der Punkt-zu-Punkt Airlines verläuft weiterhin deutlich überdurchschnittlich und erreicht im Berichtszeitraum 110 % des Niveaus von 2019. 

Gegenüber dem Vormonatsbericht entwickeln sich jetzt auch die Touristischen Airlines etwas besser und liegen mit 101 % leicht über Vorkrisenniveau.Deutschland

Die Europäischen Netzwerk-Airlines haben mit 48 % der angebotenen Sitze den mit Abstand größten Marktanteil in Deutschland. Deutlich dahinter liegt das Angebot der Punkt-zu-Punkt Airlines mit 25 %. Insgesamt bleibt die Erholung in Deutschland im Vergleich zu Europa weiterhin unterdurchschnittlich.

Das Geschäft der touristischen Fluggesellschaften entwickelt sich in Deutschland mit einem Sitzplatzangebot von 109 % gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 überdurchschnittlich gut.

Europa ohne Deutschland. Getrieben durch die hohen Erholungswerte beim Angebot der Punkt-zu-Punkt Airlines (118 %) erreicht der Verkehr wieder 100 % des Niveaus von 2019. Das Angebot von Netzwerk-Airlines aus Drittstaaten steigt im Berichtszeitraum wie bereits im Vormonat deutlich um 26 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreicht 96 % des Niveaus von 2019. Quelle: BDL / DMM