Die Lufthansa, die schon einmal mit einer eigenen italienischen Tochter Schiffbruch bzw. einen Absturz erlebt hatte, will laut Vorstand Harry Hohmeister im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters angeblich um den Markt in Südeuropa kämpfen. Das ist insofern verwunderlich, als bis vor wenigen Wochen die Lufthansa nicht gerade durch ein starkes Engagement in Sachen Alitalia aufgefallen war. Ihr wurden in Rom geringe Chancen eingeräumt, weil der Wunschkandidat darauf bestanden hatte, Tausende Stellen bei Alitalia streichen zu wollen, sollte die LH zum Zug kommen. In den letzten Wochen hatte es Gespräche zwischen der FS und dem US-Luftfahrtunternehmen Delta Air Lines gegeben.
Die bekannten Bedingungen der LH gelten weiterhin, betont Hohmeister und stellt eine langfristige Übernahme von 100 % in Aussicht. Als Teil der LH Group könne Alitalia operativ eigenständig bleiben und als Premiummarke weiterentwickelt werden, sagt die Lufthansa. Anders die Amerikaner: Sie fordern keinen radikalen Stellenabbau wie die Lufthansa, so italienische Medien, und sie können auch nur einen Minderheitsanteil erwerben, ganz so, wie es sich die FS vorstellt. Quelle: La Stampa / DMM