Masken an Bord? Von wegen...

Von wegen im Flugzeug kann man sich kaum mit Corona infizieren: An Bord eines Jets von TUI Airlines von Griechenland nach Wales in UK befanden sich 16 Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren und viele nahmen einfach ihre Masken ab. Die Folge: All 187 Passagiere mussten in Quarantäne.

Das haben sich die Passagiere an Bord des TUI-Flugs BY6215 von Zakynthos (Griechenland) nach Cardiff (UK, Wales) sicher anders vorgestellt: Alle 187 mussten sich ausnahmslos nach der Rückkunft in UK in Quarantäne begeben. Sie waren am 25. August 2020 auf dem Rückflug. Bei der Überprüfung nach der Landung kam beim obligatorischen Test heraus, dass sieben der Fluggäste das Coronavirus eingeschleppt hatten. Die walisische Gesundheitsbehörde Public Health Wales verlangt umgehend den Check aller 187 Passagiere sowie der Kabinenbesatzung. Alle Reisenden wurden als „enger Kontakt“ der Infizierten behandelt. Public Health Wales erklärte, die sieben Infizierten stammten aus drei verschiedenen Personengruppen. Die Behörde kontaktierte alle Insassen der TUI-Boeing. In Großbritannien wird die Einhaltung der Quarantäne streng kontrolliert und bei Zuwiderhandlung mit hohen Geldstrafen belegt.

Wie der britische Guardian berichtet, hatten nichts nur sieben Menschen nach ihrer Rückkehr von Zakynthos nach Cardiff ein positives Testergebnis bekommen, sondern sogar 16. Passagiere erhoben im Gespräch mit dem Sender BBC heftige Vorwürfe gegen andere Fluggäste und die Crew. Der Flug sei ein echtes Debakel gewesen, so Stephanie Whitfield in der BBC. Eine Menge Leute hätten ihre Masken einfach abgenommen und seien den Gang auf und ab spaziert, um mit anderen zu sprechen. Der Flug war voller selbstsüchtiger Covidioten und einer unfähigen Crew, der es völlig egal war, kritisiert Whitfield. Schelte gab es auch für die Kabinenbesatzung: die FlugbegleiterInnen hätten nur selten Passagiere mit falsch sitzenden Masken bzw. gar nicht vorhandenen nicht zurechtgewiesen. Quelle: BBC / DMM