American Airlines klagt gegen Kuehne + Nagel

Klaus-Michael Kühne, Enkel des Firmengründers und bis heute Mehrheitseigentümer von Kuehne + Nagel, einem der größten Logistikdienstleister der Welt, hat Ärger mit American Airlines. Der Hamburger Wahl-Schweizer und Multimilliardär hat eine Vorliebe für den Hamburger SV, den Lufthansa-Konzern und Flix Mobility; an der LH hält er einen Anteil von 17,5 %.

Nun hat American Airlines dieser Tage Klage gegen Kuehne + Nagel wegen Vertragsbruchs und Fahrlässigkeit bei einem Bezirksgericht in Nordtexas eingereicht. Die amerikanische Fluggesellschaft fordert 520.246 Dollar. Dies ist der nächste Akt in einem Streit, der bereits seit drei Jahren andauert.

Alles begann im Juni 2021, als die Airline den Logistiker mit dem Transport eines Rolls-Royce Trent 800-Triebwerks von den USA nach Japan beauftragte. American Airlines nutzt diesen Triebwerkstyp für ihre Boeing 777-Flotte. Einige Monate später transportierte das Logistikunternehmen das Triebwerk zurück in die USA. Der Transport soll rund 200.000 USD gekostet haben. Nach der Ankunft in den USA stellten Techniker von American Airlines bei einer Überprüfung des Triebwerks fest, dass das Trent 8000 während des Transports beschädigt worden war. Die Fluggesellschaft forderte daraufhin von Kuehne + Nagel eine Entschädigung in Höhe von ½ Mio. USD für die Reparaturkosten.

Das Logistikunternehmen soll sich seither weigern, den Schaden zu begleichen. American Airlines verklagt Kuehne + Nagel nun nicht nur auf Erstattung der Reparaturkosten für den Motorschaden, sondern fordert auch die Zahlung von Neben- und Folgeschäden sowie Zinsen und weiteren, vom Gericht festgesetzten Entschädigungen. Quelle: aeroTELEGRAPH / DMM