In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 sank ANA‘s Umsatz um 72 % auf umgerechnet ca. 2,36 Mrd. Euro. Der Verlust kletterte auf 1,5 Mrd. Euro. Weul die Regierung in Tokyo anders als z.B. in Europa oder USA keine Milliarden als Stütze gibt, kündigte ANA- Vorstandsvorsitzender Shinya Katanozaka am Dienstag, 27. Oktober 2020, eine große Umstrukturierung an.Wie der Unternehmenschef betonte, erwarte ANA, dass das Business mit Firmenkunden und deren Geschäftsreisenden nicht mehr das Niveau von früher erreichen wird. Denn in vielen Unternehmen des Landes habe man sich an die neuen digitalen Möglichkeiten gewöhnt. Etwas anders sieht es bei den Privatkunden aus. Da wird es eine Rückkehr geben, wenngleich eine sehr langsamer.
Die anspruchsvolle Kundengruppe, also Business Traveller, will die ANA-Gruppe verstärkt mit der Kernmarke All Nippon Airways ansprechen. Dazu soll es dank vermehrter Digitalisierung zusätzliche Services geben.
Die Billigairline Peach soll auf Kurzstrecken in Japan und Asien ausgerichtet und vermehrt ausgabensensitive Kundengruppen ansprechen, also etwa Familien. Für Flüge nach Südostasien und Ozeanien wird ANA eine neue Billigairline auf der Basis der kleinen Ferienflugtochter Air Japan gründen. Wie diese neue LC-Tochter in Zukunft heißen wird, steht noch nicht fest. Die Flotte soll ausschließlich aus Dreamlinern mit über 300 Sitzen bestehen. Der Start soll 2022 erfolgen.
Das Sparprogramm ANA’s sieht ähnlich der Lufthansa die Ausflottung von nicht mehr benötigten 33 Maschinen vor. Gekürzt wird vor allem bei den Langstreckenjets. So sollen allein 22 B 777 am Boden bleiben. Quelle: ANA / DMM
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