ANA ordert 15 Dreamliner

Nachdem klar ist, dass das Flugverbot für die B 737 MAX auch nicht Mitte Sommer 2020 aufgehoben wird (DMM berichtete), erlebte Boeing am Wochenende einen kleinen Silberstreif am Horizont: Der treue Partner All Nippon Airways erlöst den kriselnden Flugzeugbauer mit einer Bestellung über 15 weitere Dreamliner.

Die Japaner haben es traditionell nicht so sehr mit Airbus, wenngleich sie u.a. zwei A380 in der Flotte betreiben und ein dritter hinzukommt. Statt des erfolgreichen Modells A350 entschied sich das Management der ANA Holdings für den Kauf von elf B787-10 und vier B 787-9. Der Vertrag mit dem US-Autobauer sieht des Weiteren eine Option über weitere fünf der mittelgroßen B787-9 vor. Die erste Maschine soll ab April 2022 ausgeliefert werden. Im Boeing-Auftragsbuch steht die 15 Großraumjets mit einem Listenpreis von 5 Mrd. US-Dollar. Das ist für den erfolgsverwöhnten Hersteller, der durch die beiden Abstürze zweier nagelneuer B 737 MAX arg ins Gerede gekommen ist und Milliarden an Dollar verloren hat, ein Tropfen auf den heißen Stein. Erst recht, zumal es im Januar 2020 nicht eine einzige Bestellung gegeben hat.

ANA war Erstkunde des seinerzeit revolutionären Flugzeugtyps. Aktuell sind im Portfolio 67 Dreamliner, davon 36 des Typs 787-8, 30 des Typs 787-9 und eine 787-10. Quelle: Boeing / DMM