Anklage gegen vier Audianer

Die US-Behörden lassen beim Dieselskandal des Volkswagenkonzerns nicht locker, jedenfalls was verantwortliche Personen betrifft. So hat die Staatsanwaltschaft bei Bezirksgericht Detroit Anklage wegen Betrugs gegen einen Ex-Audi-Technikvorstand und drei frühere Motorenentwickler der Ingolstädter erhoben.

Dem Quartett wird vorgeworfen, jahrelang die Abgaswerte von Dieselmotoren entgegen den amerikanischen Umweltgesetzen manipuliert zu haben. Das US-Justizministerium spricht im vorliegenden Fall von einer nahezu zehn Jahre lang anhaltenden Verschwörung zum Nachteil der Käufer von Fahrzeugen der Typen A6, A7, A8, Q5 und Q7. Besagter Technikvorstand hatte bei der Ingolst#der Volkswagentochter 2016 seinen Posten schon nach wenigen Monaten wieder abgeben müssen, nachdem ihm nachgewiesen worden war, dass er von den Täuschungen Kenntnis gehabt hatte. Die US-Staatsanwälte werfen ihm nun vor, als Leiter der Audi-Motorenentwicklung ab 2013 die Abgas-Tricksereien bewusst verschleiert zu haben. Weiter im Visier haben die US-Behörden den ehemaligen VW-Konzernchef Martin Winterkorn, der sich in Deutschland als Unschuldslamm darstellt und die Schuld auf alle schiebt, nur nicht auf sich selbst. Winterkorn wird per internationalem Haftbefehl gesucht, weshalb er keine Möglichkeit hat, Deutschland zu verlassen.

Nach wie vor ist auch die Münchner Staatsanwaltschaft aktiv. Audi-Ex-Vorstandschef Stadler sowie ein aktuelles Audi-Vorstandsmitglied gelten als prominenteste Beschuldigten im Münchner Ermittlungsverfahren. Quelle: CNN / DMM