Apple und Samsung beliebter als die deutschen Automarken

Im Popularitäts-Ranking sind BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz abgerutscht, wie eine forsa-Umfrage beweist. Aufgeholt haben dagegen zwei große Tech-Konzerne. An der Spitze dagegen nichts Neues: Dort thront weiterhin ein Weltunternehmen aus der Provinz. Das Image der Autobauer hat unter dem Dieselskandal gelitten. VW und Mercedes aber auch BMW (Die Münchner haben mit den Betrügereien weniger zu tun) sind beim Ranking der „Lieblingsmarken der Deutschen“, zum 5. Mal erhoben vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Brandmeyer Markenberatung, abgesackt.

In der Popularität sind die Autokonzern in den beiden letzten Jahren klar abgesackt. Zwar befindet sich das Trio weiter in den Top 10, hat aber Plätze eingebüßt. BMW fällt aus den Top 3 und steht nun auf Platz 5, Mercedes-Benz verliert zwei Plätze und ist 6., Volkswagen rutscht am stärksten ab und belegt nur noch Platz neun. Wenn man die Markenbeliebtheit nach Altersgruppen betrachtet, zeigt sich jedoch: In der Altersgruppe ab 60 sind die drei genannten Automarken weiterhin hoch angesehen. „Nach dem unverändert guten Abschneiden 2016 scheint nun der Vertrauensvorschuss in der Gesellschaft zu schrumpfen“, vermutet Peter Pirck, geschäftsführender Gesellschafter bei Brandmeyer. „Das Abrutschen im Ranking ist eine logische Konsequenz daraus, dass die deutschen Automarken über einen langen Zeitraum fast ausschließlich negativ auf sich aufmerksam gemacht haben.“

Des Deutschen liebste Marke ist – wie seit der ersten Ausgabe der Umfrage – Adidas. Das Unternehmen aus Herzogenaurach ist bei Männern und Frauen gleichermaßen beliebt und konnte sich in der neuesten Ausgabe vom US-Konkurrenten Nike absetzen (Puma landet im aktuellen Ranking übrigens nur auf Platz 20). Im Vergleich zu 2016 schnitt Adidas insbesondere bei Frauen und Jugendlichen besser ab. In diesen Gruppen verlor Nike seit 2016 zugleich besonders.

Beim Widersacher von Apple, dem südkoreanischen Elektronikhersteller Samsung, scheinen sich die Marketing-Maßnahmen hierzulande ausgezahlt zu haben. Für den Konzern ging es von Platz 10 hoch auf Rang 4. „Die Investitionen in groß angelegte Marketing-Kampagnen und in den Ausbau anderer Geschäftsbereiche wie etwa hochaktuelle OLED-Bildschirme tragen sichtbare Früchte“, erklärt die Hamburger Beratungsfirma den Aufschwung. Apple hat sich um zwei Plätze von Platz 5 aufs Treppchen auf Rang 3 vorgeschoben haben. Bei den Tech-Marken ist generell ein Unterschied zwischen den Geschlechtern sichtbar: Bei Frauen liegt Apple vor Samsung. Männer hingegen präferieren Samsung.
Die Top 10

1. Adidas
2. Nike
3. Apple
4. Samsung
5. BMW
6. Mercedes-Benz
7. Audi
8. Nivea
9. VW
10. Esprit

Quelle: Brandmeyer Markenberatung / forsa / DMM