April-Neuzulassungen: 7 vom 10 sind gewerblich

Im April 2023 wurden 202.947 Pkw neu zugelassen12,6 % mehr als im April des Vorjahres. 67,1 % (+17,8 %) der Neuwagen wurden gewerblich und nur 32,8 % privat zugelassen.

 

Bei fast allen deutschen Marken zeigten sich im April positive Vorzeichen. Mini schaffte +69,7 %, Porsche +32,3 %, Mercedes +27,4 %, Audi +24,5 %, VW +23,7 %, Opel +21,9 % und Smart +18,5 %. BMW +4,4 % ging ebenfalls mit einer positiven Bilanz aus dem Zulassungsmonat hervor. Einzig Ford -18,6 % verzeichnete rückläufige Neuzulassungszahlen. Den größten Anteil an den Neuzulassungen erreichte VW mit 18,2 %.

Tesla erreichte mit +272,3 % den größten prozentualen Zuwachs bei den Importmarken, der Anteil dieser Marke an den Fahrzeugzulassungen betrug 1,2 %. Deutliche Steigerungen von mehr als 100 % zeigten sich auch bei Lotus (+184,6 %), Rolls Royce (+176,9 %) und Alfa Romeo (+163,0 %). Ein Zuwachs von mehr als 50 % konnten die Importmarken Dacia (+54,4 %), Aston Martin (+53,8 %) und Seat (+52,6 %) erzielen. Die weiteren Zuwächse reichten von +0,6 % bei Subaru (0,2 %) bis +35,3 % bei Mazda (1,4 %). Die Rückgänge die sich bei den Importeuren zeigten, reichten von -10,1 % bei Nissan (1,0 %) bis -85,0 % bei Lada (0,0 %). Skoda (+32,5 %) war mit einem Neuzulassungsanteil von 5,9 % die stärkste Importmarke. 

Bei der Betrachtung der Segmente war die positive Entwicklung bei den Großraum-Vans mit +41,6 % besonders deutlich, ihr Anteil betrug aber nur 2,0 %. Das mit 28,5 % anteilsstärkste Segment der SUVs erreichte ein Plus von +15,1 %, die Mittelklasse erreichte mit einem Zuwachs von +33,0 % einen Anteil von 11,3 %. Die Segmente Obere Mittelklasse (+29,7 %), Oberklasse (+22,9 %), Kompaktklasse (+21,7 %), Utilities (+15,1 %) und Sportwagen (+12,5 %) konnten ebenfalls zweistellig zulegen, wobei die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,4 % das zweitstärkste Segment war. Die übrigen Segmente Mini-Vans (-14,4 %), Wohnmobile (-8,6 %) und Minis (-5,4 %) lagen hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Trotz eines Rückgangs von -3,7 % gingen die Kleinwagen mit einem Anteil von 12,0 % als drittstärkstes Segment aus dem Zulassungsmonat hervor.

Die Elektro (BEV) Pkw konnten mit +34,1 % und 29.740 Neuwagen im April einen deutlichen Anstieg bei den alternativen Antrieben verzeichnen. Ihr Anteil betrug 14,7 %. Es kamen 59.468 Hybrid-Pkw (29,3 %), darunter 11.787 Plug-in-Hybride (5,8 %) zur Neuzulassung. Ein Anteil von 0,4 % entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Flüssiggas (903 Pkw/+7,8 %), 0,1% entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (153 Pkw). 76.519 Neuwagen und einem Anteil von 37,7 % waren den Benzinern zuzurechnen. Bei den Diesel-Pkw (36.138) zeigte sich ein Anstieg von +2,4 %, ihr Anteil betrug 17,8 %. 

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß nahm im April wegen der umweltschädlichen Verbrenner um +0,7 % zu und betrug 123,3 g/km.

Statement des VDA. Bei den deutschen Herstellern gingen im abgelaufenen Monat die Auftragseingänge aus dem Inland erneut zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im April dieses Jahres 8 % weniger Bestellungen registriert. Im Zeitraum von Januar bis April gaben dieses Jahr die Inlandsaufträge um 30 % im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nach. Der ausländische Auftragseingang lag im April hingegen 17 % oberhalb des Vorjahresniveaus. Nach schwachem Jahresbeginn ging das Ordervolumen aus dem Ausland in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 4 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zurück. Insgesamt wurden im aktuellen Jahresverlauf bisher 8 % weniger Aufträge registriert als in den ersten vier Monaten des Jahres 2022. 

Das Produktionsniveau in deutschen Produktionsstätten der Automobilindustrie lag im April dieses Jahres zum zwölften Mal in Folge über dem des jeweiligen Vorjahresmonats. Es liefen im abgelaufenen Monat 321.000 Pkw von den Bändern. Das sind 24 % mehr als im April 2022. Zu bedenken ist allerdings das niedrige Vergleichsniveau. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt knapp 1,5 Mio. Pkw produziert. Das entspricht einem Plus von 35 % im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Trotz der positiven Tendenz der vergangenen Monate – die insbesondere in der sich sukzessive verbessernden Versorgungslage mit Vor- und Zwischenprodukten begründet ist – verbleibt das Produktionsniveau noch signifikant unterhalb des Vorkrisenniveaus. So wurden in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres noch 13 % weniger Fahrzeuge hergestellt als im selben Zeitraum des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. 

Ähnlich wie die Produktion entwickelte sich im Monat April der Export: Es wurden 246.200 Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Das sind 38 %  mehr als im Vorjahresmonat. Im aktuellen Jahresverlauf stieg der Export von Pkw im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt deutlich an: Etwa 1,1 Mio. exportierte Pkw bedeuten einen Anstieg von 36 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Quelle: KBA / DMM