Attraktiveres Mobilitätsangebot bei den Berliner Verkehrsbetrieben

Die Berliner U-Bahn, mit weit mehr als 1 Mio. Fahrgästen täglich das Rückgrat des Berliner Nahverkehrs, verfügt ab sofort auch auf sämtlichen unterirdischen Strecken über ein schnelles und leistungsfähiges 4G/LTE-Mobilfunknetz aller großen Mobilfunkanbieter.

Somit profitieren nicht die Kunden von O2 Telefónica, von Deutsche Telekom und Vodafone in der Berliner U-Bahn von der schnellen Mobilitätsinfrastruktur. In den U-Bahnen zuverlässig guten Handyempfang zu haben, ins Internet zu gehen und E-Mails versenden zu können, gehört zu einer modernen Metropole wie Berlin dazu. Für das Berliner U-Bahn-Netz hat der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica eine komplett neue Mobilfunkarchitektur geschaffen. Zuvor verteilte sich die Netztechnik über verschiedene unterirdische Betriebsräume entlang des Streckennetzes. Ab sofort bieten vier zentrale oberirdische Rechenzentren – die sogenannten „BTS Hotels“ – jederzeit Zugang zu den Basisstationen. Dadurch können die Netztechniker der großen Mobilfunkanbieter neue Hard- und Software deutlich schneller einspeisen.
Das moderne Netz wird weiter optimiert, um zusätzlich zum Grundausbau die Qualität kontinuierlich zu verbessern. Es legt auch den Grundstein für den 5G-Ausbau. Im ersten Schritt werden die Mobilfunkanbieter am Bahnhof Alexanderplatz eine leistungsfähige 5G-Versorgung auf der 3,6 Gigahertz-Frequenz aufbauen. 

Alle U-Bahn-Tunnel mit Highspeed versorgt. Mit neun Linien und 175 Bahnhöfen ist das in Teilen mehr als 100 Jahre alte U-Bahn-Netz der Hauptstadt eines der ältesten und größten in ganz Europa. Für die Netzmodernisierung in den Tunnelanlagen der BVG haben die Techniker das umfassendste Indoor-Mobilfunkprojekt Deutschlands umgesetzt.

Für den Ausbau hat O2 Telefónica auf den Tunnelstrecken mehr als 1.000 Kilometer Glasfaser ausgelegt – das entspricht der Entfernung von Flensburg bis nach Garmisch-Partenkirchen. Weiterhin hat der Telekommunikationsanbieter mehr als 1.000  km Strom- und Hochfrequenz-Kabel verlegt und 360 Tunnel-Antennen, 350 Repeater sowie 30 Basisstationen installiert.

Das Angebot kommt gut an: Dank des kontinuierlichen Netzausbaus hat sich etwa die tägliche Datennutzung von Kunden in der U-Bahn seit 2019 auf rund 35.000 GB versiebenfacht. Durch das schnellere Netz können Menschen ihr Smartphone nicht nur für Fahrplanauskünfte, sondern auch jederzeit während der Fahrt für einen Blick in soziale Netzwerke wie Instagram oder für Musik- und Videostreaming nutzen.

Der Projektstart zum Aufbau des neuen Mobilfunknetzes für die Berliner U-Bahn fiel 2019 unter herausfordernde Rahmenbedingungen. Um Unterbrechungen für die Fahrgäste zu vermeiden, wurden die Arbeiten in den sehr kurzen, nächtlichen Betriebspausen der U-Bahn erledigt. Die Zeitfenster für die Bauphasen waren deshalb mit etwa drei Stunden pro Nacht extrem klein. In dem sehr alten Berliner Tunnelsystem unterscheiden sich die Anlagen zudem stark. Verschiedene Bauformen, Tunnellängen und Profile waren bei Planung und Umsetzung zu berücksichtigen. Höchste Sicherheitsanforderungen erforderten eine Vielzahl an Einzelgenehmigungen – auch aufgrund des Umwelt- und Denkmalschutzes. Hinzu kamen coronabedingte Verzögerungen. Doch jetzt gibt es im Berliner Untergrund ein lückenloses, schnelles Angebot für alle Nutzer. Quelle: BVG / DMM