Auch Flottenmarkt geht in die Knie

Im April 2022 fiel der deutsche Pkw-Markt auf 180.264 Neuzulassungen, das waren 21,5 % weniger als im April 2021. Dabei fielen die Zahlen coronabedingt schon im Vorjahresmonat schwach aus. Normal wären für den April rund 300.000 Neuzulassungen. Die Rückgänge zogen sich quer durch alle Verkaufskanäle.

Der Relevante Flottenmarkt brach um 23,1 % ein (April 2021: 72.364 Einheiten, April 2022: 55-635 Fahrzeuge)  und die sonstigen gewerblichen Kanäle insgesamt 23,6 %. Die Car Rentals ließen nur 16.566 Automobile zu, 4.554 weniger als im Vorjahresmonat. Hauptverantwortlich für die negative Entwicklung sind die massiven Produktionsausfälle in den vergangenen Wochen. Insbesondere deutsche Hersteller mussten ihre Bänder anhalten, weil Kabelbäume aus der Ukraine fehlten. Inzwischen ist die Produktion wieder angelaufen, sodass die kommenden Monate wohl besser ausfallen werden. Allerdings bleiben die Lieferketten infolge der Globalisierung angespannt und die Versorgung mit Halbleitern (kommen zumeist aus China) bleibt ein Flaschenhals.

Alle Antriebsarten mussten im abgelaufenen Monat Federn lassen, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. BEVs verloren „nur“ 6,9 %, Gasantriebe dagegen 34,7 %. Mit -21,4 Prozent lagen die Benziner (inkl. Benzinhybride) auf dem schlechten Niveau der Gesamtmarktentwicklung, Plug-In Hybride (PHEVs) schnitten mit -19,6 Prozent leicht besser ab. Diesel (inkl. Dieselhybride), die kaum noch jemand haben will, verloren hingegen mit -27,6 % überproportional. Quelle: Dataforce / DMM