Auch in Italien bleiben die Flieger am Boden

Was die Lufthansa-Piloten können, können die der Alitalia allemal, und so sitzen auch sie am Freitag, 20. März nicht hinterm Steuerknüppel. Sie ärgern sich über das Vorgehen ihres neuen Mutterkonzerns Etihad. Und ihre Lotsen-Kollegen auf den Towern tun es ihnen gleich. Der Ausstand betrifft auch Flüge der Lufthansa-Gruppe und airberlins und demzufolge jede Menge Geschäftsreisende.

Foto: H. Daniel

Wie die zivile Flugsicherung ENAV meldet, legen die Lotsen ihre Arbeit von 10 bis 18 Uhr nieder. Damit sind viele Airlines mit Ziel Südeuropa, Afrika etc. gezwungen, den italienischen Luftraum zu umfliegen. Allein die Lufthansa hat für heute 90 Flüge Richtung Italien gestrichen, was aber weniger mit den Lotsen auf dem Stiefel zu tun hat als mit den Streiks des eigenen Cockpitpersonals. Alitalia hat bereits zahlreiche Verbindungen abgesagt. Geschäftsreisende und private Passagiere wurden per E-Mail oder SMS verständigt. Wer am Freitag fliegen wollte oder noch will, sollte sich unbedingt vorher schlau machen, damit der nicht umsonst zum Flughafen fährt.

Die Lufthansa kann heute ohnehin nicht wie sie will. Denn auch ihr Cockpitpersonal verweigert die Arbeit. Gut 900 LH-Flüge auf Kurz- und Mittelstrecken können am 20. März nicht stattfinden.

In Italien wehrt sich insbesondere die dortige Pilotengewerkschaft ANPAC gegen Sparpläne des neuen Alitalia-Mutterkonzerns Etihad Airways, so die Tageszeitungen "Il Corriere della Sera" und "La Sampa". Wie DMM berichtete, muss Alitalia. u.a. Personal abbauen und Gehälter kürzen. Beim Streik am Freitag, 20. März 2015 soll es nicht bleiben. Hauptgrund für den Ärger der ANAPC ist die Tatsache, dass die künftigen Alitalia-Langstrecken nur mit kostengünstigeren Piloten und Crews von Etihad-Töchtern  geflogen werden sollen. Quelle: ENAV / La Stampa / DMM