Auch Vielreisende fühlen sich nicht immer sicher

44 % der befragten Geschäftsreisenden machen sich Sorgen um ihre Sicherheit, wenn sie auf Dienstreisen sind. Insbesondere Vielreisende, Reisende unter 40 und Frauen sind häufig mit einem unguten Gefühl unterwegs. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage „Chefsache Business Travel 2019“, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Weltweite Anschläge, politische Unruhen und Verhaftungen haben zu einer Sensibilisierung geführt. In den vergangenen Jahren haben die Bedrohungen zumindest gefühlt zugenommen. Gleichzeitig ist die Anzahl der Auslandsgeschäftsreisen gestiegen: mit insgesamt rund 15 Mio. Reisen im Jahr 2018 ein Plus von 5,6 %, wie das DRV-Branchenbarometer Business Travel zeigt. Wenn sie zu Verkaufsterminen, Messen oder Vorträgen fahren, sind den Geschäftsreisenden die Medienberichte über mögliche Gefahren nur allzu präsent. Mehr als jede zweite Frau fürchtet terroristische Anschläge und hat Bedenken in Bezug auf die eigene Sicherheit während einer dienstlichen Reise. Und auch wer oft unterwegs ist, hat sich trotz Reiseerfahrung noch nicht an die latente Bedrohung gewöhnt: 52 % der Vielreisenden mit mehr als drei Dienstfahrten pro Monat sorgen sich. 53 % der 18- bis 39-Jährigen fürchten sich auf Dienstreise, bei den Befragten ab 40 Jahren sind es nur 35 Prozent.

Mit Sicherheitsnetz in der Ferne. Trotz der gestiegenen Wahrnehmung von Terroranschlägen können Dienstreisen bei Weitem nicht ersetzt werden. „Nach wie vor sind persönliche Treffen ein wesentlicher Umsatzbringer und stärken die Kundenbindung. Viele wichtige Auslandsreisen können nicht aufgrund allgemeiner Sicherheitsbedenken ausfallen. In jedem Fall müssen Unternehmen gut abwägen, wohin die Mitarbeiter reisen und entsprechend vorsorgen. Wichtig ist, dass sich die Geschäftsreisenden mit ihren Sorgen nicht allein gelassen fühlen. Und auch die Familien sind dabei zu berücksichtigen, denn diese sorgen sich häufig ebenfalls.

Informationsmanagement wichtig. Nahezu jeder Geschäftsreisende wüsste bei einem Krankheitsfall oder Unfall während einer Reise innerhalb Deutschlands, was zu tun ist. Im Ausland sind es nur noch drei von vier Reisenden. Mehr als jedes vierte Unternehmen unterstützt seine Mitarbeiter in einem Notfall nicht und hat beispielsweise noch nicht einmal eine zentrale Telefonnummer, bei der rund um die Uhr Rat und Hilfe angefordert werden kann. Ein professionelles Risikomanagement, das u.a. Rückholpläne aus dem Ausland vorsieht, gibt es mittlerweile immerhin bei 56 % der Firmen. Hier zeigt der Trend im Jahresvergleich nach oben: Im Jahr 2017 war dies mit 45 %  in noch nicht einmal jedem zweiten Unternehmen der Fall. 11 % der Firmen schränken die Reiseaktivitäten ihrer Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen ein und lassen sie nicht in bestimmte Länder fliegen. Quelle: Chefsache Business Travel / DMM