Audi bringt neue Variante des e-tron

Audi bringt eine neue Leistungsstufe seines elektrisch angetriebenen SUV auf den Markt, den Audi e-tron 50 quattro. Seine beiden E Maschinen leisten 230 kW und geben 540 Nm Drehmoment ab. Mit 71 kWh Brutto-Energieinhalt sorgt die Batterie für mehr als 300 km Reichweite im WLTP-Zyklus. Das ist leider viel zu wenig, um den teuren Wagen als Geschäftauto empfehlen zu können.

Audi bringt eine neue Leistungsstufe seines elektrisch angetriebenen SUV auf den Markt, den e-tron 50 quattro. Foto: Audi

In Deutschland startet das Modell, das den Einstieg in die e-tron-Familie bildet, für weniger als 70.000 Euro brutto in den Verkauf und erfüllt damit die Voraussetzungen für den Umweltbonus. Freilich treiben optionale Ausstattungen den Preis rasch Richtung einer sechsstelligen Summe.

Wie das Modell zur Markteinführung hat auch die Einstiegsversion je eine E-Maschine an Vorder- und Hinterachse. Mit zusammen 230 kW und 540 Nm Drehmoment beschleunigen sie den Elektro‑SUV in 7,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Erst bei 190 km/h endet der Vortrieb elektronisch abgeregelt. Um den höchsten Wirkungsgrad zu erzielen, ist in den meisten Fahrsituationen nur die hintere E-Maschine aktiv, die vordere wird bei Bedarf prädiktiv zugeschaltet. Die Regelung des elektrischen Allradantriebs arbeitet blitzschnell, hochvernetzt und sehr präzise. Im Zusammenspiel mit modernen Fahrwerkskomponenten samt Luftfederung und dem tiefen Fahrzeugschwerpunkt sorgt sie für hervorragende Dynamik und Stabilität.

Die Batterieeinheit des Audi e-tron 50 quattro besteht aus 324 prismatischen Zellen, die in 27 Modulen zusammengefasst sind. Sie speichern 71 kWh Energie – genug für eine Reichweite von mehr als 300 km im WLTP-Zyklus. Die hohe Effizienz ist auf den neu applizierten Antriebsstrang und verschiedene Optimierungen am Hochvolt-System zurückzuführen. Auch das geringere Gesamtgewicht, das zusätzlich den Fahrwiderstand reduziert, trägt dazu bei, ebenso wie das leistungsfähige Thermomanagement mit seiner serienmäßigen Wärmepumpe. Es reguliert die Temperatur von Innenraum sowie Batterie und kühlt die E-Maschinen, die Leistungselektroniken sowie das Ladegerät. Damit sorgt es für eine lange Lebensdauer der Hochvolt-Komponenten und schnelles Laden mit Gleichstrom (DC).

An einer sogenannten High-Power-Charging-Station kann der Audi e-tron 50 quattro mit bis zu 120 kW Leistung laden. Damit ist der Elektro-SUV in etwa einer halben Stunde bereit für die nächste Langstreckenetappe. Alternativ lässt sich die Batterie mit Wechselstrom (AC) versorgen – bei 11 kW Ladeleistung in etwa sieben Stunden. Nach der Markteinführung wird ein zweites, fahrzeugseitiges Ladegerät das Angebot optional ergänzen. Es ermöglicht das Laden mit bis zu 22 kW an weit verbreiteten AC-Säulen. Mit dem markeneigenen Ladedienst, dem Audi e-tron Charging Service, erhält der Kunde per Karte Zugang zu mehr als 100.000 öffentlichen Ladepunkten in Europa – Tendenz steigend. Dabei kann er seinen Elektro-SUV im ersten Jahr ohne monatliche Grundgebühr laden.   

Für das Laden zu Hause ist der Audi e-tron 50 quattro serienmäßig mit dem mobilen Ladesystem kompakt ausgestattet. Es unterstützt bis zu 11 kW Ladeleistung beim Anschluss an eine 400 Volt-Industriesteckdose. An einer 230-Volt Haushaltssteckdose sind bis zu 2,3 kW möglich. Auf Wunsch ist ab Ende 2019 das Ladesystem connect zur Nutzung von intelligenten Ladefunktionen erhältlich. So kann er von variablen Stromtarifen profitieren, indem sein e-tron zu kostengünstigen Zeiten lädt. In Kombination mit einem Heimenergie-Managementsystem ergeben sich zusätzliche Vorteile, beispielsweise das bevorzugte Laden mit eigenerzeugtem Solarstrom, wenn der Kunde zu Hause eine Photovoltaik-Anlage installiert hat. Mit der myAudi App managt er alle Ladevorgänge und -timer sowie die Vorklimatisierung über sein Smartphone.

Wie die leistungsstärkere Version des Elektro-SUV rekuperiert auch der Audi e-tron 50 quattro bei mehr als 90 % aller Verzögerungen über seine beiden E-Maschinen, bevorzugt über die hintere. Damit wird praktisch die Energie aller normalen Bremsmanöver zurückgewonnen und wieder in die Batterie eingespeist. Erst ab einer Verzögerung von mehr als 0,3 g kommt das neu entwickelte, elektrohydraulisch betätigte Radbremssystem zum Einsatz. Das Resultat sind kurze Bremswege in allen Situationen. Auch der serienmäßige Effizienzassistent unterstützt den Fahrer durch die automatische Rekuperation und prädiktive Hinweise im Audi virtual cockpit bei einer ökonomischen Fahrweise. Das System erkennt das Verkehrsumfeld und den Streckenverlauf mithilfe von Radarsensoren, Kamerabildern, Navigationsdaten und Car‑to‑X‑Informationen. Im Zusammenspiel mit dem adaptiven Fahrassistenten kann der Effizienzassistent den Elektro-SUV zudem vorausschauend verzögern und beschleunigen. Quelle: Audi / DMM

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