Audi-Chef Duesmann: Tempolimit kommt

Freie Fahrt für freie Bürger – oder ein Tempolimit für mehr Sicherheit und Umweltschutz? Laut Umweltbundesamt würde ein generelles Tempolimit von 130 km/h rund 1,9 Mio. t CO2 im Jahr einsparen. Das wäre gut für die Umwelt und es gäbe weniger Tote. Dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung wahrscheinlich kommen wird, glaubt Markus Duesmann, Vorstandschef von Audi.

 

Markus Duesmann rechnet aus politischen Gründen mit einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen. "Ein Tempolimit hat einen CO2-Effekt, das lässt sich nicht wegdiskutieren", so der Konzernchef von VW’s Edeltochter Audi. Er würde das zwar nicht begrüßen; denn "intelligente, vernünftige Lösungen" seien besser als Verbote. Aber das Tempolimit wird kommen, so Duesmann.

Der Audi-Chef weiß auch um die Präferenzen der CDU und des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Beide favorisieren bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2021 eine Zusammenarbeit mit den Grünen. Und da tut sich das Problem auf, dass die als möglicher Koalitionspartner darauf drängen, dass auf Autobahnen generell nur noch Tempo 130 erlaubt sein darf. Ähnlich sehen das auch SPD und die Linke. Sollte es zu einem rot-tot-grünen Bündnis kommen, wäre die freie Fahrt für freie Bürger auch in Deutschland, dem einzigen Land der Welt, wo man noch rasen darf, am Ende.

Dass eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung immense Wohlstandverluste bringen könnte, wie eine Analyse des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) glauben macht, ist Firlefanz, so Verkehrs- und Umweltexperten, die die Einführung eines Tempolimits als fast kostenfreien Beitrag zum Klimaschutz bezeichnen. Insbesondere ist die Argumentation des IfW, wonach der langsamere Verkehr zu Zeitverlust und damit Kosten für die Fahrenden führt, ein echtes Armutszeugnis. Quelle: DMM / IfW / UBA