Audi macht den A4 attraktiver

Der A4, einst Bestseller im Premium-Mittelklassesegment, tut sich bei den Verkäufen im Firmenkundengeschäft aber auch im Privatsegment schwer. Deshalb hat der Autobauer für das Modelljahr 2019 ein Upgrade zu entwickeln mit attraktiverem Design und neuen sparsameren Motoren. Damit wollen die Ingolstädter verlorenes Terrain gegenüber den Konkurrenzmodellen aus München und Stuttgart wieder wettmachen, heißt es in der Firmenzentrale.

Der Bestseller war vor etwas mehr als zwei Jahren ins Rennen gegangen, liegt heute aber weit unter den Planzahlen. Das Kernmodell leidet in erster Linie unter dem viel zu braven Design. Und weil sich der A4 in 2017 nur noch schleppend verkaufte, soll es auch in der Belegschaft im Stammwerk Ingolstadt Ärger gegeben haben, weil infolge der schwächelnden Nachfrage fest eingeplante Schichten nicht gefahren werden konnten. Um im hart umkämpften Flottenmarkt insbesondere mit dem "3er" mithalten zu können, müssen die Ingolstädter Mobilitätsmanagern oft hohe Nachlässe einräumen. Das rechnet sich unterm Strich aber nicht.

Deshalb wurden Chefdesigner Marc Lichte und der neue Entwicklungsvorstand Peter Mertens beauftragt,  einen attraktiveren und wettbewerbsfähigen A4 auf die Räder zu stellen. In Ingolstadt heißt es dazu, dass es sich im Grunde genommen um eine komplette Neuentwicklung handelt, nicht nur um ein Facelift. Für 2018 soll der A4 u.a. enen neuen Frontgrill bekommen, 2019 soll das Mittelklasse-Modell dann komplett neu eingekleidet werden. Dafür stehen mehr als 1/2 Mrd. Euro an Investitionskosten bereit. Und ab 2022 soll dann ein von Grund auf neu entwickelter A4 an den Start gehen, der auf dem modularen Längsbaukasten aufbaut. Damit lassen sich technische Innovationen der Modelle aus den höheren Segmenten (A6, A7, A8) leichter auf den A4 übertragen. Quelle: Audi / DMM