Audis Gran Turismo e-tron GT mit progressivem Sound

Bei der Produktion des elektrisch angetriebenen Gran Turismo Audi e-tron GT in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm nutzt das Unternehmen neue Technologien – der letzte Schliff jedoch erfolgt durch Handarbeit, hinter der hohes Können steht. Für das Fahreug wurde ein eigener Sound komponiert, mit musikalischem Gespür und technischer Kompetenz, so der Hesteller.

Audi präsentiert den neuen e-tron GT, kein typischer Geschäftswagen... Foto: Audi

Der Audi e-tron GT ist das erste reine Elektroauto der Marke, das in Deutschland entsteht. Der Gran Turismo wird ab Ende 2020 in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm vom Band fahren. Die Kleinserienfertigung ist für ihre neue Aufgabe erweitert, auf- und umgerüstet worden. Dabei blieb das handwerkliche Können aus der bisherigen Manufaktur erhalten, ergänzt um digitale Prozesse und intelligente Technologien. Bei der Erweiterung nutzten die Produktionsplaner neue virtuelle Methoden. Die Erprobung der Arbeitsabläufe in der Montage und der Logistikprozesse erfolgte erstmals virtuell, die Behälterplanung lief ebenfalls VR-gestützt ab. Die Fertigung des e-tron GT wurde ohne physische Prototypen konzipiert – ein Novum bei Audi.

Die Karosserie des rein elektrisch angetriebenen Gran Turismo besteht in weiten Bereichen aus ultrahochfestem Stahl und Aluminium. Um diesen Material-Mix in den geplanten Stückzahlen zu fertigen, entstand ein Karosseriebau, der das handwerkliche Können der Mitarbeiter mit dem vollen Potenzial der automatisierten Fertigungstechnik vereint. Er besteht aus einer innovativen Aufbaulinie, durch die jede Karosserie zweimal läuft. Ihr Herzstück bildet der so genannte Zweifach-Framer, in dem zehn Roboter die inneren und äußeren Seitenteile befestigen. Er vereint sämtliche Fertigungsschritte beim Fügen der Seiten in einer einzigen Anlage – damit macht er die Produktion des Audi e-tron GT auf den bestehenden Flächen möglich.

Neu ist auch das Inline-Messverfahren für die Karosserien. Es steigert die Genauigkeit weiter und erlaubt es, sehr schnell auf kleinste Abweichungen zu reagieren. Am Ende der Aufbaulinie steht präzise Handarbeit: Erfahrene Werker montieren die Anbauteile und kontrollieren das Finish der fertigen Karosserie. Das expressive Design des Wagens stellt sehr hohe Ansprüche an die Fertigungsqualität – der Seitenwandrahmen beispielsweise weist zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt eine ungewöhnlich große Ziehtiefe von 35 cm auf.

Die erweiterte Montagelinie umfasst 36 statt bisher 16 Arbeitstakte. Das Modell wird mittels fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) und an einer elektrisch angetriebenen Hängebahn bewegt. An einer Station der Linie arbeiten Menschen und Roboter unmittelbar zusammen. Wenn gewünscht, produziert ein 3D-Drucker auf Vorschlag der Mitarbeiter maßgeschneiderte Montagehilfen. Nach seiner Fertigstellung absolviert jedes Auto eine 40 km lange Runde auf öffentlichen Straßen, die auch Passagen auf der Autobahn und im Stadtverkehr beinhaltet.

Der e-Sound. Die Ingenieure Rudolf Halbmeir und Stephan Gsell haben einen progressiven elektronischen Sound konzipiert und designt – am Rechner, im Soundlabor, im fahrenden Auto und in Kundenstudien. Wie jedes Elektroauto bringt der e-tron GT das gesetzlich erforderliche Akustische Fahrzeug-Warnsystem (AVAS) mit, es ist jedoch in ein breiteres akustisches Spektrum eingebettet. Ein Lautsprecher in der Fahrzeugfront strahlt den AVAS-Klang ab. Wenn der Kunde das optionale Soundpaket bestellt, kommt ein zweiter, großer Lautsprecher im Heck dazu. Parallel dazu sorgen zwei Lautsprecher im Innenraum für ein emotionales Klangerlebnis. Der e-tron GT-Sound wird von zwei Steuergeräten permanent neu abgemischt, abhängig von Größen wie Geschwindigkeit oder Fahrpedalstellung. Über das System Audi drive select kann der Fahrer einstellen, ob und wie intensiv er ihn hören will. Den Sound des e-tron GT und vieles mehr kann man erleben auf: https://www.e-tron-gt.audi. Passwort: 2020e-tronGT_CraftsManShip.

Bevor wir es vergessen: Der Neuling ist natürlich kein typischer Geschäftswagen, lässt sich als solcher aber durchaus nutzen, wenn man das passende Kleingeld als Unternehmer hat und das Finanzamt mitspielt. Quelle: Audi / DMM