Auftakt für eine europäische Hauptschlagader

Vertreter des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau von Rheinland-Pfalz, der Regionen sowie der Städte Karlsruhe und Mannheim und der Deutschen Bahn haben dem Neu- und Ausbauprojekt Mannheim-Karlsruhe (NBS/ABS) im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Donnerstagabend den offiziellen Startschuss gegeben.

Mannheim und Karlsruhe sind wichtige Knotenpunkte des europäischen Bahnverkehrs. Ob Paris, Flughafen Frankfurt oder Landeshauptstadt Stuttgart: Für die Erreichbarkeit vieler Ziele ist der Personen- und Güterverkehr auf die Drehscheiben Mannheim und Karlsruhe angewiesen. Doch das Schienennetz zwischen beiden Städten ist am Limit. Das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe soll die Situation verbessern. Das Interesse war groß: Über 500 Personen waren der öffentlichen Einladung zur Veranstaltung gefolgt, die aufgrund der Corona-Pandemie online stattfand.

Das Bahnprojekt NBS/ABS Mannheim–Karlsruhe wird eine wichtige Verkehrsachse in Europa stärken und die Lücke zwischen den Projekten im nördlichen und südlichen Zulauf schließen: Frankfurt-Mannheim und Karlsruhe-Basel. Damit schafft die DB gemeinsam mit allen Beteiligten notwendige Kapazitäten für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft. Erster Meilenstein ist im Rahmen der Planung die Einreichung der Unterlagen zum Raumordnungsverfahren im Jahr 2023. Noch offene Punkte werden in den kommenden Wochen auf der Website des Bahnprojekts (www.mannheim-karlsruhe.de) thematisiert.

Das Vorhaben ist Bestandteil des Bundesschienenwegeausbaugesetzes, um zwischen den beiden badischen Metropolen den Lückenschluss für mehr Kapazität im Bahnverkehr auf der Strecke Frankfurt–Basel zu schaffen. Die Planungen umfassen den durchgehenden Raum von Mannheim-Waldhof im Norden über die gesamte Rheinebene bis nach Karlsruhe im Süden. In einem nächsten Schritt sollen hier mögliche Streckenführungen ausfindig gemacht werden. Dieses Verfahren wird, anders als etwa in der Schweiz, in Österreich, Frankreich oder Spanien mehrere Jahre in Anspruch nehmen und sich demzufolge, ebenfalls anders als in den genannten Ländern, kostenmäßig vervielfachen. Quelle: Deutsche Bahn / DMM