Aufwind für Flottenmarkt

Der Relevante Flottenmarkt präsentierte sich im Juli 2020 in guter Form. Zwar wurde das Spitzenergebnis aus dem Juli 2019 knapp um 5,4 % verfehlt, mit 84.675 Neuzulassungen erreichte das Flottengeschäft aber dennoch das zweithöchste Juli-Ergebnis der Dataforce Aufzeichnungen.

Auch gegenüber den Zahlen aus dem Juni 2020 kann sich das Ergebnis mit einem Wachstum von 49 Prozent sehen lassen. Die Eigenzulassungen der Hersteller kletterten im Vergleich zum Juni um knapp 60 %t und näherten sich so bis auf 5,1 % dem Stand von vor einem Jahr.

Im Fahrzeughandel und bei den Autovermietern bleibt die Situation dagegen angespannt. Die Zulassungen konnten sich nicht vom Stand des letzten Monats absetzen und blieben um über 20 %  hinter ihren Vergleichswerten vom Juli 2019. Grundsätzlich ist ein Rückgang der taktischen Zulassungen begrüßenswert. In der aktuellen Marktsituation könnten allerdings zusätzliche Händlerzulassungen dazu beitragen, die Auslastung der Werke zu erhöhen und den Rückgang im Gesamtjahr abzufedern.

Der wichtigste Faktor für die weitere Erholung waren wohl Nachholeffekte, da viele Autos in den letzten vier Monaten wegen des Lockdowns verspätet produziert und ausgeliefert wurden und Kaufentscheidungen aufgeschoben wurden. Bei aller berechtigten Freude über die verbesserten Zahlen bleibt ein erneuter Rückgang im Herbst wahrscheinlich, glaubt Marktbeobachter Datafore.

Der Transportermarkt verzeichnete erstmals seit Beginn der Coronakrise einen Zuwachs zum Vorjahresniveau (+2,0 %). Treiber der Entwicklung waren vor allen die privaten Neuzulassungen (+23,6 %) und hier aller Voraussicht nach der beispiellose Boom bei den Wohnmobilen, der den Fiat Ducato bereits im ersten Halbjahr an die Spitze der privaten Neuzulassungen spülte.

Im Relevanten Flottenmarkt normalisierten sich auch die Transporterzulassungen (-0,6 %). In Fahrzeugbau (-19,0 %), Fahrzeughandel (-11,7 %) und Autovermieter (-9,5 %) gelang das noch nicht. Quelle: Datafore / DMM