Augen auf bei Businesstrips nach Kolumbien

Im November und Dezember 2018 sind eine geplante Steuerreform und der Bildungsetat Anlass für Proteste. Für den 28. November sowie 13. Dezember 2018 sind größere Demonstrationen und Streiks in der Hauptstadt Bogotà und anderen größeren Städten wie Medellin, Barranquilla, Cali, Cartagena, Santa Marta usw. angekündigt. Gewalttätige Ausschreitungen sind dabei nicht auszuschließen, warnt das Auswärtige Amt.

Es kann zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Straßenblockaden wie vor Grenzübergängen zu Nachbarstaaten wie Ecuador kommen. Reisende werden gebeten, sich in lokalen Medien über die Lage informiert zu halten und Demonstrationen und Menschenansammlungen weiträumig zu meiden.

Zwar hat sich die Sicherheitslage in Kolumbien in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Verbliebene Guerillaorganisationen (ELN, EPL), FARC-Dissidenten sowie weitere Gruppen aus dem Bereich der organisierten Kriminalität verüben jedoch nach wie vor Gewalttaten und liefern sich Bandenkriege im Kampf um die Vorherrschaft in dem entstandenen Machtvakuum. Die genannten Gruppierungen sind in vielfältigen Deliktsfeldern (Drogenökonomie, illegaler Bergbau, Schmuggel, Erpressung, Entführung, Anschläge, Gewalt- und Tötungsdelikte usw.) aktiv und gehen aggressiv gegen Eindringlinge bzw. potenzielle Opfer vor, zu denen u.a. westliche Geschäftsreisende zählen. Um besondere Vorsicht wird laut AA in den Grenzregionen Kolumbiens gebeten.

In den Großstädten ist die Sicherheitslage mit der in anderen lateinamerikanischen Metropolen vergleichbar. Sprich: Die Kriminalitätsrate (insbesondere Straßendiebstähle) und die allgemeine Gewaltbereitschaft sind hoch. Dies gilt insbesondere für Bogotá und Touristenzentren. Selbst tagsüber muss auch in belebten Straßen mit Raubüberfällen und Trickdiebstahl gerechnet werden. Mit Einbruch der Dämmerung besteht bei Überfällen eine erhöhte Gefahr der Gewaltanwendung. (Geschäfts)Reisende sollten bei Dunkelheit einsame Viertel und Straßen in größeren Städten meiden und abseits der Touristenzentren nicht alleine unterwegs sein. Quelle: Auswärtiges Amt / DMM