Aus „HOP!“ wird „Air France HOP“

Seit längerem wird darüber spekuliert, ob Air France ihre Regionalfluggesellschaft HOP! (Sitz in Rungis und Basis auf dem Flughafen Paris-Orly) wieder vom Markt nehmen wird. Die Namensgebung erschien den Kunden ähnlich wie im Fall JOON. Am Wochenende ließ das Management der Muttergesellschaft wissen, das die Tochtergesellschaft HOP! nicht vom Markt verschwinden soll. Aber sie wird einem Rebranding unterzogen und heißt ab sofort „Air France Hop“.

Die Regionaltochter der Ait France, HOP! heißt ab sofort "Air France Hop". Rendering: AF

Der kanadische CEO der Air France-KLM Group, Benjamin Smith ließ am Wochenende (02-03. Februar 2019) verkünden, dass alle Regionalflüge der Marke HOP! ab sofort unter „Air France HOP“ vermarktet werden. Smith: “This is the next step towards consolidating the strength of our brands and increasing the clarity and overall consistency of the Air France-KLM Group's offer.” Die andere Tochtermarke JOON hingegen verschwindet sang- und klanglos. Die Strategie der angeblichen Lifestyle-Marke kam so gar nicht bei der avisierten Klientel an. Laut Benjamin Smith hatte rasch nach seinem Einstieg als Chef von AF-KLM erkannt, dass vor allem die Fernstrecken-Passagiere mit dem Namen HOP! überhaupt nichts anzufangen wussten. HOP! war vor sechs Jahren gegründet worden und sollte einerseits Feederflüge nach Paris CDG und Paris Orly durchführen, sowie innerfranzösische Direktflüge anbieten, die nicht über Paris geleitet wurden. Hop! entstand am 31. März 2013 aus dem Zusammenschluss der regionalen Gesellschaften Airlinair, Brit Air und Regional Airlines. Sie soll auf die Konkurrenzsituation durch die diversen Billigfluggesellschaften wie easyJet oder Ryanair reagieren. Die Leitung übernahm der ehemalige Président-directeur général (PDG) der Airlinair, Lionel Guérin. Der Erstflug fand am 31. März 2013 von Paris-Orly nach Perpignan statt. Im Jahr 2016 gingen die drei beteiligten Gesellschaften unter der Marke Hop! auf. Das Konzept ging allerdings nicht wirklich auf, ähnlich dem noch problematischeren Fall JOON. Zu Beginn war HOP! mit 100 Flugzeugen aktiv; aktuell sind es noch rund die Hälfte.

Mit dem Rebranding will Air France seine Regionalprodukte wieder näher an die Kernmarke anbinden. Die Vereinfachung des Markenportfolios sei im Sinne der Kunden, wie die Airline meldet festhält. Die Gruppe setzt nun absolut auf ihre Kernmarken Air France und KLM, ergänzt durch die beiden regionalen Marken Air France HOP und KLM Cityhopper und durch die Low-Cost-Tochter Transavia, die sowohl in Frankreich als auch in den Niederlanden aktiv ist.

Smith unterstreicht, dass Air France HOP weiterhin eine wichtige Rolle einnehme, als Teil der DNA der Gruppe und als dessen Ambassadorin in vielen regionalen Märkten. Air France Hop führt zahlreiche nationale und europäische Regional- und Zubringerflüge durch. In Deutschland werden Frankfurt/M., Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Nürnberg angeflogen. Das Rebranding soll keine Auswirkungen auf die Arbeitnehmer-Verträge oder auf die Flugpläne haben, versichert Smith weiter. Quelle: Air France / DMM