Ausbau der Fernstrecke München-Mühldorf-Freilassing verzögert sich weiter

Die 145 Kilometer lange Ausbaustrecke 38 von München über Mühldorf nach Freilassing und Burghausen wird durchgehend elektrifiziert und in weiten Teilen zweigleisig ausgebaut, um den künftigen verkehrlichen Anforderungen gerecht zu werden. Jetzt heißt es, das seit Jahrzehnten geplante Vorhaben einer leistungsfähigen Ausbaustrecke werde sich erneut um Jahre verzögern.

Neue Rahmenbedingungen beim Ausbauprojekt München - Mühldorf – Freilassing führen zu einem neuen Zeitplan. Darüber informierte der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel, in der Sitzung des Projektbeirates in Mühldorf. Zum einen greift ein neues Gesetz (Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz/MgvG) und zum anderen wird der Bau einer Eisenbahnbrücke bei Weidenbach als Ersatz für einen Bahnübergang in das Projekt integriert. Die Inbetriebnahme verzögert sich daher um mehrere Jahre.

Das Projekt hat in den vergangenen zwei Jahren ein paar Fortschritte erzielt. Das Projektteam führte erste Abschnitte erfolgreich und im Zeitplan bis zur Genehmigungsreife. Die Planungen für die Abschnitte Ottenhofen – Wörth, Schwindegg – Obertaufkirchen und Ampfing – Mettenheim stellte das Projekt 2021 der Öffentlichkeit vor und übergab diese zur Vorprüfung an das Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Zu den neuen Rahmenbedingungen sagt Klaus-Dieter Josel: „Aus dem Gesetz resultieren neue Anforderungen und Verfahrensschritte, die zu einer Änderung des Projektablaufes und damit leider zu mehreren Jahren Terminverschiebung führen.“ 

Nach Ende des Ausbaus, allem Anschein nicht vor dem Jahr 2030 E ist eine Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf bis zu 200 km/h möglich. Nicht zuletzt verringert mehr Verkehr auf der Schiene sowie der Einsatz von E-Triebfahrzeugen den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Info: www.abs38.de. Quelle: DB / DMM