Ausfallende Geräte und zu wenige Fluglosten sorgen für Beeinträchtigung der Luftfahrt am Airport Newark

Luftfahrt

Die für bestimmte Flüge am Newark Liberty International Airport am 28. April 2025 zuständigen Fluglotsen „verloren vorübergehend Radar und Kommunikation mit den von ihnen kontrollierten Flugzeugen. Sie konnten diese weder sehen, hören noch mit den Piloten sprechen“, wie aus einer Erklärung der National Air Traffic Controllers Association (NATCA) hervorgeht. Grund dafür war ein Geräteausfall der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) in Philadelphia.

Die Fluglotsen am Airport Newark müssen sich mit dem Ausfall von Geräten herumschlagen, was das Steuern der Flüge massiv erschwert. Foto: EWR

Die Fluglotsen am Airport Newark müssen sich mit dem Ausfall von Geräten herumschlagen, was das Steuern der Flüge massiv erschwert. Foto: EWR

Der Radarausfall am 28. April sowie die reduzierte Anzahl an Fluglotsen führten zu anhaltenden Verspätungen und Flugausfällen am Newark Liberty International Airport, die sich bis Montag, 29. April 2025  fortsetzten. Stand Montag, 20:45 Uhr, waren 33 % der abgehenden Linienflüge von Newark (insgesamt 176 Flüge) verspätet, 15 % (insgesamt 79 Flüge) wurden gestrichen, so FlightAware.

Von den in Newark ankommenden Flügen waren 35 % (insgesamt 187) verspätet, und 15 % (insgesamt 81) mussten gestrichen werden. 

Am Sonntag, 04. Mai  2025, waren laut FlightAware 42 % der Abflugflüge verspätet und 14 % gestrichen. Auch die Ankunftsflüge waren verspätet und 13 % gestrichen.

Infolge dieses Ereignisses mussten einige der beteiligten Fluglotsen gemäß dem  Federal Employees Compensation Act (FEMA) von der Arbeit freigestellt werden. Dieser deckt laut NATCA alle Bundesangestellten ab, die bei der Arbeit körperlich verletzt werden oder ein traumatisches Ereignis erleben. „Die Fluglotsen haben ihre Arbeit nicht niedergelegt, wie in US-Medien fälschlicherweise berichtet wurde.“

Scott Kirby, CEO von United Airlines, schrieb am Freitag in einem Brief an die Kunden der Airline, dass die Fluggesellschaft seit dem vergangenen Wochenende aufgrund anhaltender Verspätungen täglich 35 Flüge nach Newark streichen werde. Er behauptete, mehr als ein Fünftel der FAA-Fluglotsen für Newark hätten ihre Arbeit niedergelegt. Doch diese Behauptung war schlichtweg unwahr. 

Vielmehr veröffentliche die US-Luftfahrtbehörde FAA am Montag, 05. Mai 2025,  auf der Social Plattform X, dass häufige Geräte- und Telekommunikationsausfälle für Fluglotsen belastend sein können und dass sich einige Mitarbeitende des für Newark zuständigen Standorts Philadelphia freigenommen haben, um sich von den Belastungen der jüngsten Ausfälle zu erholen. Die FAA weiter: „Da wir sie aufgrund ihres hochspezialisierten Berufs nicht schnell ersetzen können, bilden wir weiterhin Fluglotsen aus, die letztendlich in diesem stark frequentierten Luftraum eingesetzt werden. Wir müssen den Fluglotsen so schnell wie möglich die beste Sicherheitstechnologie zur Verfügung stellen. Wir arbeiten daran, die Zuverlässigkeit der aktuellen Telekommunikationsausrüstung im Raum New York zu erhöhen, indem wir eine robustere und redundantere Konfiguration mit den lokalen Netzbetreibern einrichten. Darüber hinaus aktualisieren wir unser Automatisierungssystem, um die Ausfallsicherheit zu verbessern.“

NATCA wies darauf hin, dass Fluglotsen und andere von der Gewerkschaft vertretene Flugsicherheitsexperten „die Gewährleistung der sicheren Bewegung von Flugzeugen durch das nationale Luftraumsystem als oberstes Ziel haben. Aus diesem Grund unterstützt NATCA die Bemühungen von Verkehrsminister Sean Duffy, die Flugsicherungssysteme und -infrastruktur der USA zu modernisieren.“ Quelle: FAA / FlightAware.