Ausgebremste Autos: Paris blüht auf

In Paris gilt für die meisten Straßen ab Montag, 30. August 2021 Tempo 30. Ausgenommen bleiben der Boulevard périphérique (Périphérique oder BP), die in den Jahren 1954 bis 1973 ringförmig um Paris gebaute Stadtautobahn sowie einige wenige Verkehrsachsen. Und Bürgereisterin Ana María Hidalgo (62) setzt bei der Verkehrswende nicht nur beim Auto den Rotstift an, sondern treibt den Ausbau von Radwegen massiv voran.

Anne Hidalo ist sich bei ihren Maßnahmen einer Mehrheit der Pariser Bevölkerung scher: denn 59 % befürworten das Zurückdrängen des Automobils. Schon vor der jetzt ergriffenen Verlangsamung des Infividualverkehrs waren gut 60 % aller Straßen in Frabkreichs Hauptstadt auf Tempo 30 verkehrsberuhigt“. Seitem sind auch die Unfallzahlen um etwa ¼ gesunken.

Aktuell werden auf vielen Pariser Straßen die Fahrbahnen eingeengt und 1.000 km parallele Radwege gebaut. 52 Kilometer Pop-Up-Radwege, dauerhafte Radfahrstreifen (Coronapistes) werden durch dicke Betonblöcke von den Autofahstreifen sicher getrennt. Zudem lässt die Stadtverwaltung ganze Straßenzüge in Fußgängerzonen umwandeln mit Fahrradstellplätzen und vielen neuen Grünanlagen.

Dass es sich die Hauptstadt mit dem Klimawandel ernst meint, schlägt sich zudem in der Tatsache nieder, dass ab 01.01.2022 auch Motorräder und Motorroller fürs Parken bezahlen müssen. Wer hingegen einen Elektroroller fährt, darf weiterhin sein Fahrzeug kostenlos abstellen. Quelle: Le Parisien / DMM