Dem Airbus A330-300 von Turkish Airlines (THY) mit der Registrierung TC-JNI, der den Flug TK-30 (geplanter Abflug 06. August, tatsächlicher Abflug 07. August) von Newark (NJ) nach Istanbul durchführen sollte, war für den Start die Startbahn 22R freigegeben worden. Aus unerfindlichen Gründen wähnte sich die Cockpitbesatzung bereits auf der Startpiste als sie die Langstreckenmaschine noch auf dem Taxiway (Rollweg) P bewegten. Die Piloten hatten bereits die beiden Triebwerke auf vollen Schub gestellt und der Airbus rollte los. Die Bodenfluglotsen bemerkten sofort den Irrtum der Flieger, stornierten die Startfreigabe und alarmierten die Piloten, ihren Start umgehend abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der mit 100 Passagieren besetzte Jet bereits eine Geschwindigkeit von 90 Knoten (167 km/h) erreicht.
Die Piloten leiteten ein abruptes Bremsmanöver ein und kamen nach 1.400 Meter zum Stehen. Unterdessen waren Rettungsfahrzeuge neben das Passagierflugzeug gefahren und blieben auch dort, bis die Turkish Airlines-Maschine wieder starten durfte. Das dauerte. Am Haltepunkt von Piste 11 musste der Jet etwa 45 Minuten abwarten, um die Bremsen der Fahrwerke abzukühlen. Eine Stunde nach dem zwangsweise abgebrochenen Start erhielten sie dann eine erneute Startfreigabe auf Piste 22R. Nach 9.20 Stunden und einer Verspätung von 100 Minuten landete der Airbus sicher am Zielflughafen der türkischen Metropole.
Den Fluggästen flunkerte der Kapitän vor, er habe den Start wegen eines technischen Problems abbrechen müssen. Dass er und sein Copilot sich geirrt hatte, verschwieg er lieber, wäre ja auch zu peinlich gewesen. Die Passagiere hatten sich noch gewundert, dass sie nach dem Abbruch des ersten Starts von etlichen Rettungsfahrzeugen begleitet worden waren. Quelle: Aviation Herald / DMM
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