Das Prinzip. Ein Auto zu abonnieren, bedeutet im Grunde, ein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum zu mieten: Für einen festen, in der Regel monatlichen, Grundbetrag erhält man für eine definierte Dauer das ausgewählte Fahrzeug. Je nach Anbieter und Fahrzeugmodell muss das Auto entweder von einem Auslieferungsstützpunkt abgeholt werden, oder es wird – teils für eine Gebühr von etwa 100 bis 250 Euro – nach Hause geliefert. Zu dem vertraglich festgelegten Abo-Preis kommen dann in der Regel nur noch die Kosten für Kraftstoff oder Strom. Einige Anbieter verlangen noch eine zusätzliche Startgebühr. Auto-Abonnements bieten Hersteller, Händler und Autovermietungen an. Ein Vergleich der Angebote lohnt sich, denn Bedingungen und Preise können variieren.
Der größte Unterschied zu den Klassikern Leasing oder Mietwagen ist die Vertragslaufzeit. Während ein gemietetes Fahrzeug häufig nur einzelne Tage bis Wochen zum Einsatz kommt, beträgt die Vertragslaufzeit beim Leasing häufig zwischen 12 und 36 Monaten. Das Auto-Abo läuft in der Regel länger als ein Mietvertrag aber deutlich kürzer als ein Leasing-Vertrag – üblich sind bis zu 12 Monate. Mitunter sind auch kürzere Laufzeiten möglich, dann steigt der Abo-Preis.
Vor- und Nachteile. Auto-Abos lassen sich unkompliziert kurzfristig starten. Ihre Laufzeit ist je nach Bedarf zu vereinbaren: Das Fahrzeug kann nach wenigen Wochen oder mehreren Monaten wieder abgegeben werden. Beim Auto-Abo steht Flexibilität im Fokus: Man kann die Fahrzeugklasse nach Bedarf – allerdings in der Regel kostenpflichtig – wechseln. Auch E-Autos gehören zu den meisten Abo-Flotten, sodass sie im Rahmen eines Auto-Abos unkompliziert und risikolos für einen begrenzten Zeitraum getestet werden können.
Ein weiteres Plus: Abonnenten müssen sich um Steuern, Versicherungen und Zulassung nicht kümmern – das übernimmt der Anbieter. Auch Wartung, Reparaturen und Reifenwechsel sind nicht Aufgabe des Abonnenten. Viel Eigenkapital ist zum Abo-Start in der Regel nicht notwendig, da eine hohe Anzahlung wegfällt. Die monatlichen Kosten sind fix und damit gut kalkulierbar. Sie richten sich unter anderem nach dem gewählten Fahrzeugmodell, der gewünschten Laufzeit und den prognostizierten Fahrkilometern. Die günstigste Variante liegt bei monatlich gut 300 Euro – für ein Jahresabo eines kleinen Benziners mit 500 Freikilometern pro Monat. Wer häufiger wechselt, mehr Kilometer und luxuriöser fahren will, der zahlt aber schnell sehr viel mehr. Die Monatsraten sind nicht zuletzt aufgrund der kürzeren Laufzeit und der enthaltenen Leistungen meist höher als beim Leasing. Je länger die Vertragslaufzeit, desto günstiger sind in der Regel die monatlichen Raten.
Aufpassen sollten Abonnenten – ebenso wie beim Leasing und bei Mietwagen – bei der Annahme des Fahrzeugs zum Abo-Start ebenso wie bei der Rückgabe des Wagens nach Ende der Laufzeit des Abonnements. Zu Beginn des Abonnements sollte das Fahrzeug auf Vorschäden geprüft werden. Finden sich Kratzer oder kleine Beulen, sollte dies protokolliert und gegengezeichnet werden. So ist schriftlich festgehalten, dass die Beschädigungen nicht von der eigenen Nutzung herrühren. Am Abo-Ende prüfen Anbieter mitunter kritisch, ob Nutzungsspuren über ein übliches Maß hinausgehen, was Streitpotenzial birgt. Klärung schaffen Grenzmusterkataloge, die an Beispielen mit Fotos zeigen, was als normaler Gebrauch zu werten ist. Der ACE empfiehlt Abonnenten, sich mit dem Thema überdurchschnittlicher Verschleiß und Gebrauch und den Vorgaben des Anbieters im Vorfeld zu befassen.
ACE-Tipp: Bei einigen Abo-Anbietern lässt sich ein Vorab-Check buchen. So können Mängel vor der Rückgabe in Erfahrung gebracht und behoben werden, was Kosten spart.
Die Zielgruppe. Wird ein Fahrzeug für einen Zeitraum über mehrere Monate aber unter einem Jahr gesucht, ist ein Auto-Abo wahrscheinlich eine passende Methode. Auch wer die Pflichten rund um das Auto scheut und für eine Rundum-Sorglos-Lösung gerne einen gewissen Aufpreis in Kauf nimmt, fährt mit dem Auto-Abo gut. Wer gern neueste Modelle fährt oder mal ein E-Auto testen möchte, ist mit einem Auto-Abo ebenfalls gut beraten. Das Abo-Modell kann für Berufstätige als Alternative zum traditionellen Dienstwagen sinnvoll sein. Analog zum Jobrad lässt sich ein Auto zudem per Gehaltsumwandlung abonnieren, sodass keine Steuern und Sozialabgaben anfallen. So kann man im Vergleich zum normalen Abo-Preis 50 Prozent sparen. Quelle: ACE / DMM