Autobahn-Maut auf Umwegen?

Die Bundesregierung plant eine Reform der Fernstraßenfinanzierung. In diesem Zusammenhang sollen Teile oder vielleicht sogar das gesamte Autobahnnetz an eine private (noch zu gründende) Bundesfernstraßengesellschaft verkauft werden. Die könnte dann nach dem Vorbild der österreichischen Asfinag eine Pkw-Maut erheben, um die es dann keine Streitereien mehr geben könnte.

Das ganze Gezeter der Automobilverbände und -clubs um die derzeit in Planung befindliche Pkw-Maut wäre wohl vergebens, würde die BAuIG (Bundes-Autobahnen-Infrastrukturgesellschaft) tatsächlich ins Leben gerufen. Denn es ist davon auszugehen, dass besagte private Institution ein Maut-Modell für Pkw ähnlich der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft enführen wird.

Mit dem Thema befasst sich zurzeit eine Experten-Kommission im Bundeswirtschatsministerium. In der Kommission sitzen bezeichnenderweise auch Vertreter von Banken und Versicherungen. In einem Interview mit Autobild wird Valerie Wilms, Verkehrsexpertin von Bündnis 90/Die Grünen mit den Worten zitiert, mit ener solchen Gesellschaft würde nur ein riesiger Rettungsschirm als Mega-Öffentich-Private Partnerschaft für nach Rendite jamernde Versicherungen und Investoren geschafen. In der Gesamtrechnung werde ein solches Modell teuer für die Nutzer und den Bund. Quelle: Autobild / DMM