Automobilmärkte weiter auf Talfahrt

Die weltweite Corona-Pandemie, ausgelöst von einer Geschäftsreisenden aus dem chinesischen Wuhan, die nach Bayern zum Automobilzulieferer Webasto (Stockdorf bei München) gereist war, hat im April 2020 zu dramatischen Rückgängen auf den internationalen Automobilmärkten geführt.

Insbesondere in den Ländern, in denen das öffentliche Leben zur Eindämmung der Pandemie drastisch eingeschränkt wurde, Handelsbetriebe geschlossen blieben und Zulassungsstellen nur eingeschränkt arbeitsfähig waren, kam es teils zu massiven Einbrüchen.

In Europa (EU27 & EFTA & UK) ging das Marktvolumen mit minus 78 % in einem beispiellosen Ausmaß zurück. In den USA (-47 %) und in Japan (-30 %) ging es ebenfalls deutlich zweistellig abwärts. In China wurden im April bereits die deutlichsten Einschränkungen zurückgenommen, daher stand dort nur ein einstelliges Minus zu Buche.

In Europa sank das Neuzulassungsniveau im April auf 292.200 Pkw – ein Rückgang um 78 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die fünf größten Einzelmärkte waren durchweg deutlich rückläufig. In Italien (-98 %), Spanien (-97 %), im Vereinigten Königreich (-97 %) und in Frankreich (-89 %) kam das Automobilgeschäft aufgrund des harten Lockdowns nahezu vollständig zum Erliegen. In Deutschland wurde ein Rückgang von 61 % verzeichnet. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden auf dem europäischen Pkw-Markt 3,3 Mio. Neufahrzeuge abgesetzt, 39 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Quelle: VDA / DMM