Konkret wurde der 119,4 km lange Abschnitt zwischen Pedralba de la Pradería (Zamora) und Ourense, in den rund 2,965 Mrd. Euro investiert wurden, eröffnet und damit die Verlängerung des vor etwas mehr als einem Jahr in Betrieb genommenen Abschnitts zwischen Zamora und Pedralba de la Pradería hergestellt.
Mit der Inbetriebnahme dieser Strecke für Tempo 350 km/h beträgt die Fahrzeit zwischen Madrid und Ourense nun 2.15 Stunden, nach Vigo 4.16 Stunden, nach Pontevedra 4 Stunden, nach Santiago 3.20 Stunden, nach A Coruña 3.51 Stunden und nach Lugo 4.46 Stunden. Die genannten Fahrzeiten werden sich um weitere 20 Minuten verkürzen, wenn die neuen Talgo-Triebzüge der Serie 106 (Avril) eintreffen. Das sind superschnelle Triebzüge mit automatischer Spurweitenverstellung, die sowohl auf den Normalspur-Rennstrecken fahren können als auch auf der spanischen Breitspur. Die Züge werden durchgehend von Madrid bis Ourense und ohne Umsteigen in die übrigen galicischen Städte weiterfahren.
Die Staatsbahn Renfe wird vorerst alleiniger Betreiber der Schnellstrecke sein; denn die Konkurrenten Ouigo und Ilsa verfügen über keine Züge mit variabler Spurweiteneinstellung. Deren Züge müssten in Ourense enden. Darüber hinaus wird Renfe auf dieser Strecke auch ihren Lowcost-Züge Avlo einsetzen.
Mit der neuen Strecke will Renfe ihren Marktanteil auf 50 % hochschrauben. Bisher beträgt er nur 20 %. Den Großteil hält Iberia mit ihren Regionaljets. Der erste fahrplanmäßige Zug mit Passagieren verlässt Ourense am Dienstag, 21.12.2021 um 06.30 Uhr und kommt um 08.45 Uhr in Madrid an. Er verlässt die Hauptstadt wieder um 10 Uhr und erreicht Galicien um 12.15 Uhr. Am Nachmittag fährt ein weiterer AVE um 16:25 Uhr ab Ourense und um 20:35 Uhr ab Madrid.
Die allererste Eisenbahnfahrt zwischen Madrid und Galicien geht auf das Jahr 1882 zurück. Sie dauerte damals bis zu 34 Stunden. Quelle Europapress / DMM
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