B 737 MAX: Neue Software schon in Bälde

Nach den beiden Luftfahrtkatastrophen mit zwei nagelneuen B 737 MAX 8 nahe Jakarta und in Äthiopien soll ein Update der Steuerungssoftware MCAS helfen. Diese ist bei den derzeit im Einsatz befindlichen Jets dieses Typs mutmaßlich fehlerhaft. Das Update soll bis Ende März 2019 abgeschlossen sein.

Die Installation der veränderten Software für das sogenannte Trimmsystem MCAS soll nur zwei Stunden dauern und sie ist verpflichtend für alle Airlines, die die Typen B 737 Max 8 und Max 9 betreiben. Angeblich will Boeing zusammen mit Partnern mit der Überarbeitung des MCAS-Systems schon vor dem zweiten Absturz (am Sonntag 10. März 2019) begonnen haben. In den USA hatten in den zurückliegenden Monaten mehrere Piloten das MCAS schwer kritisiert, auch das dazugehörige Handbuch. Sie hatten aber das Glück, die richtigen Griffe getan zu haben, um die Boeings nicht abstürzen zu lassen. Wie DMM berichtete, waren bei beiden betrachteten Fällen die Unglücksmaschinen nach dem Start mit äußerst unregelmäßiger Flugkurve und -geschwindigkeit aufgestiegen. Anschließend sanken sie unkontrolliert kopfüber ab und schlugen steil auf dem Meer bzw. Boden (Afrika) auf. Dabei verloren insgesamt 346 Menschen ihr Leben, darunter auch Deutsche.

Seit dem jüngsten Unglück in Äthiopien sind rund um den Globus Flugverbote für alle 371 im Dienst stehenden Boeing-Maschinen dieses Typs erlassen worden. Darunter auch in den USA. Boeing selbst teilte mit, bis zu Klärung der Absturz-Ursachen diese Maschinen nicht mehr auszuliefern.

Für Boeing ist der Absturz ein schwerer Imageschaden, der den Konzern teuer zu stehen kommen könnte. 78 % der Bestellungen in den Auftragsbüchern betreffen die MAX-Familie. Rund hundert Airlines haben bereits mehr als 5.000 Maschinen bestellt. Quelle: Boeing / DMM