Bad News auch bei Air India

Air India steckt in derselben Klemme wie Alitalia: Wahnsinnig hoch verchuldet, alle Privatisierungsversuche gescheitert, Fliegen nur mit staatlichen Millionen möglich, kein Kaufinteressent in Sicht.

Das Star Alliance-Mitglied bat namens seines Vorstandsvorsitzenden Ashwani Lohani das indische Luftfahrtministerium dieser Tage erneut um finenzielle Hilfe. Die Lage soll so dramatisch sein, dass ohne sofortige Geldspritze in Höhe von umgerechnet 253 Mio. Euro (20 Mrd. Rupien) und weiteren Garantien (Milliarden Euro) der Flugbetrieb in wenigen Tagen eingestellt werden muss. Air India hat nämlich keinen Cent, für die bestellten und kurz vor Auslieferung stehenden sechs Boeing Dreamliner und eine B777. Der Steuerzahler soll nun bürgen für einen 819 Mio. USD-Überbrückungskredit, den ein Banken-Konsortium für den Kauf der sieben Jets gewährt hat. Wie Alitalia fliegt Air India alles andere als profitabel. Monatlich kommen runde 28 Mio. Euro an Schulden hinzu. Air India kann ihre Verbindlichkeiten nicht mehr abbauen, zumal die Banken den Geldhahn zugedreht haben und keine privaten Investoren bereit sind, ihr Geld zu verbrennen.    

Noch kurz vor Weihnachten versucht die Regierung in Delhi verzweifelt, einen Käufer zu finden, der 100 % der Air India übernehmen soll, nicht wie bisher nur 76 %. Damit die Milliarden-Schulden der Airline potenzielle Investoren weniger abschrecken, lagerte die Regierung die Hälfte der Verbindlichkeiten in eine neue staatliche Abwicklungsgesellschaft aus. Quelle: India Times / DMM