Badischer Hof erst in zwei Jahren wieder buchbar?

Der "Badische Hof" in Baden-Baden, das älteste Palasthotel in Deutschland, kürzlich erst renoviert und im Juli wiedereröffnet, u.a. gerne gebuchtes Domizil von Firmen und Geschäftsreisenden, muss nach der verheerenden Brandkatastrophe vom Donnerstag, 03. September 2021, länger geschlossen bleiben.

Laut Hotelinvestor Peter Lagies gegenüber dem SWR muss der Betrieb im Luxushotel mindestens zwei Jahre ruhen muss. Die Schäden in dem historischen, denkmalgeschützten Teil des Gebäudes seien nach dem Großbrand massiv. Die Nobelherberge gilt wegen des Brandes und der Löscharbeiten als einsturzgefährdet. Man sei jetzt in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden, so der Investor. Die Folgen der Schäden am "Badischen Hof" treffen die Tourismusbranche der Unesco-Welterbe-Stadt hart, so der SWR. Nichtsdestotrotz hofft Baden-Badens Tourismus-Chefin Nora Waggershauser auf eine schnellere Wiedereröffnung des Hotels. Sie setzt darauf, dass der "Badische Hof" zunächst mit einer möglichen Teileröffnung seinen Betrieb wieder aufnehmen kann.

Das Kriminalkommissariat Rastatt ermittelt in alle Richtungen. Experten des Landeskriminalamts (LKA) untersuchten den Brandort. Sie gehen auch Hinweisen auf mögliche Brandstiftung nach. Es lägen Erkenntnisse vor, dass es im Verlauf des frühen Donnerstagmorgens an zwei unterschiedlichen Stellen im Gebäude zu brennen begonnen habe. Konkrete Hinweise auf eine Ursache,liegen aber noch nicht vor. Erste Schätzungen sprechen von einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe.

Der "Badische Hof" gilt vielen als Zeugnis für die glanzvolle Ära Baden-Badens als Fürstenbad und Treffpunkt des europäischen Hochadels. Als einziges Haus in der Region verfügt es über einen eigenen Thermalwasseranschluss. Quelle: SWR / DMM