Bahn: Schweiz und Frankreich wachsen noch enger zusammen

Die Schweizer SBB und die französische Staatsbahn SNCF verlängern ihre schon vier Jahrzehnte bestens bewährte vertragliche Zusammenarbeit. Nun wurde die Fortsetzung des Kooperationsvertrags zunächst bis 2027 perfekt gemacht. In den kommenden fünf Jahren soll der Eisenbahnmarkt zwischen beiden Ländern weiterentwickelt werden.

Alain Krakovitch, Leiter TGV-Intercités, SNCF Voyageurs betont, beide Bahnunternehmen wollen ihren Kunden auch in Zukunft besten Service bieten. Dabei wird wie bisher jedes Bahnunternehmen für den Transport auf dem eigenen Staatsgebiet verantwortlich sein. Die Kooperation erfolgt über Lyria SAS, eine 74 %ige Tochtergesellschaft von SNCF Voyageurs, 26 % hält die SBB. Véronique Stephan, bei den SBB Leiterin Markt Personenverkehr: „Die regelmäßigen und schnellen Zugverbindungen mit TGV Lyria zwischen den zwei Ländern treffen den Nerv der Zeit: Einsteigen und Losfahren – ohne Check-in gelangt man nachhaltig und schnell von Stadtzentrum zu Stadtzentrum und Geschäftsreisende können die Zeit im Zug optimal zum Arbeiten nutzen.“

Die TGV Lyria-Hochgeschwindigkeitszüge  verkehren auf den Strecken Genf–Paris, Lausanne–Paris und Zürich–Basel–Paris. Im Sommer bietet zudem ein täglich verkehrender Zug eine schnelle Verbindung zwischen Genf und Marseille. 2022 beförderte TGV Lyria knapp 5 Mio. Reisende. Trotz der Transporteinschränkungen im ersten Quartal waren dies wieder gleich viele wie 2019. Die Bahnunternehmen verweisen auf den Trend, dass die Menschen, insbesondere auch Business Traveller, ihren CO₂-Fußabdruck verringern wollen und deshalb verstärkt auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen. Eine Fahrt mit dem Doppelstock-TGV verursacht 30-mal weniger CO₂-Emissionen pro Person als eine Flugreise.
TGV Lyria bietet nachhaltiges und komfortables Reisen und konkurrenzfähige Reisezeiten zwischen den Stadtzentren: Genf–Paris in 3.11 Stunden,  Lausanne–Paris in 3.41 Std. sowie Zürich–Paris in 4.04 Std..   Mit 17 Hin- und Rückfahrten zwischen der Schweiz und Frankreich stehen täglich insgesamt 18.000 Plätze zur Verfügung.

TGV Lyria Verbesserungen: 

  • Vollständig erneuerte Flotte mit 15 komfortablere Doppelstockzügen à  507 Sitzplätze.  
  •   30 % mehr Sitzplätze: 4.500 zusätzliche Sitzplätze pro Tag für das gesamte Streckennetz, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
  • Vereinfachter und getakteter Fahrplan: getaktete Abfahrts- und Ankunftszeiten, damit die Züge nicht nur häufiger, sondern auch besser über den Tag verteilt verkehren (8 Hin- und Rückfahrten Genf–Paris, 6 Lausanne–Paris (3 davon via Jura) und 6 Zürich–Basel–Paris).
  • Internetzugang über das TGV-Lyria-Portal für alle Fahrgäste aller Reiseklassen.
  • Einladender Barwagen mit saisonalen und nachhaltigen (kurze Wege, Bio usw.) Gerichten.
  •  Angebot „Business 1ère“: spezieller Ruhewagen und ein vom Sternekoch Michel Roth gestaltetes Verpflegungsangebot mit Service am Platz. Quelle: SBB / SNCF / DMM