Bahnlinie Münster-Lünen wird saniert

Die Bahnstrecke zwischen Münster und Dortmund muss saniert werden. Fernzüge werden schon seit Längerem umgeleitet, was aber für Geschäftsreisende kaum längere Fahrzeiten bedeutet. Nun kündigt die Deutsche Bahn konkrete Pläne an – und die bedeuten Zugausfälle und Sperrungen.

Die in weiten Teilen nur eingleisige Strecke Münster-Lünen wird ab Januar 2020 zweks Sanierung gesperrt. Foto : BahnRR

Vermutlich wegen des außergewöhnlich heißen Sommers in 2018 und auch 2019 kam es auf der Bahnstrecke zwischen Münster und Lünen zu Beschädigungen: Am Bahndamm entstanden Risse. Betroffen sind Gleisabschnitte zwischen Davensberg und Ascheberg. Die Folgen: Der Fernverkehr muss seitdem umgeleitet werden und Regionalbahnen können nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren. Mehrere Bürgermeister wandten sich mit einer gemeinsamen Resolution wegen der "chronischen Verspätungen und Zugausfälle" auf der Strecke zwischen Münster und Lünen an die Deutsche Bahn. Die kündigte Baumaßnahmen an. Im Januar 2020 soll mit der Sanierung der Bahnstrecke begonnen werden. Statt der befürchteten zwölf Monate sollen die Bauarbeiten in nur sechs Monaten abgeschlossen sein – und damit am 08. Juni 2020 gemeinsam mit den Sommerferien in NRW enden.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Reparatur der beschädigten Abschnitte des Bahndamms zwischen Münster und Lünen auf Hochtouren. Für die Reparatur werden auf einer Gesamtlänge von rund 5 km an zwei Bereichen (Werne und Ascheberg) beidseitig der Gleise Spundwände eingebracht und horizontal miteinander verspannt.

Zwischen 01. und 07. September 2019 führt die Deutsche Bahn einen Testlauf für das Bauverfahren durch, um die Erkenntnisse in die Planungen einzuarbeiten. Die DB will damit u.a. untersuchen, wieviel Zeit für die auch Rammungen notwendig sind, um den Zeitplan für die Hauptbauarbeiten minutiös eintakten zu können. Ziel ist es, planmäßig und pünktlich die notwendigen Arbeiten durchführen zu können.

Die Arbeiten finden nachts während der Betriebsruhe statt, um den Bahnverkehr nicht einzuschränken. Es finden insgesamt sechs Proberammungen in Ascheberg und Werne statt. Die lärmintensiven Rammungen dauern voraussichtlich je etwa 30 Minuten.

Ab November starten die ersten Vorarbeiten für die Sanierung der beschädigten Bereiche, u.a. mit Vegetationsarbeiten. Außerdem müssen Zuwegungen zum Gleis hergestellt werden. Die Hauptbauarbeiten sollen im Januar beginnen. Quelle: Deutsche Bahn / DMM