Bahntrasse Weimar-Gera-Gößnitz wird ausgebaut

Die Deutsche Bahn (DB) und der Freistaat Thüringen haben eine Finanzierungsvereinbarung zur Planung weiterer zweigleisiger Abschnitte auf der Ausbaustrecke Weimar–Gera–Gößnitz abgeschlossen. Die Vorplanung wird in Ergänzung zur Planung der Elektrifizierung der 115 km langen Trasse im Auftrag des Bundes im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 durchgeführt.

Martin Walden, DB-Konzernbevollmächtigter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: „Die Elektrifizierung der Strecke wird die Wirtschaftsregionen Ostthüringen und Westsachsen noch besser anschließen. Der zweigleisige Ausbau würde zusätzlich die Kapazität und Qualität auf der Mitte-Deutschland-Verbindung verbessern.“
Die vom Freistaat Thüringen beauftragte Vorplanung umfasst die Streckenabschnitte Papiermühle–Hermsdorf-Klosterlausnitz und Töppeln–Gera. Dabei soll untersucht werden, inwiefern durch den zweigleisigen Ausbau dieser Abschnitte Verbesserungen im Schienenpersonenverkehr erreicht werden können. Anhand dieser Ergebnisse kann darüber entschieden werden, ob die Planungen zu den zweigleisigen Abschnitten fortgeführt werden und der entsprechende Ausbau erfolgt. Erste Ergebnisse der Vorplanung sollen im Sommer dieses Jahres vorliegen.

Benjamin-Immanuel Hoff, Infrastrukturminister des Freistaats Thüringen: „Wir wollen einen schnellen und attraktiven Personen- und Güterverkehr auf der Schiene und dafür ist es notwendig, in ein leistungs- und durchlassfähiges Netz zu investieren. Mit dem zweigleisigen Ausbau und der Elektrifizierung können wir die Qualität der bestehenden Fahrpläne auf der MDV deutlich verbessern, mehr Flexibilität erreichen und gleichzeitig die Klimabilanz auf der Schiene verbessern.“

Die rund 115 Kilometer lange ABS ist ein Teilabschnitt der sogenannten Mitte-Deutschland-Verbindung. Diese verbindet die Wirtschafzentren von Westsachsen und Ostthüringen mit den Regionen Rhein/Main und dem Ruhrgebiet. Seit November 2018 befindet sich das Projekt im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Durch Elektrifizierung der Strecke soll eine zukunftsgerichtete Schieneninfrastruktur zur Stärkung der Region gefördert und ein Zugbetrieb mit elektrischen Triebfahrzeugen ohne Lokwechsel ermöglicht werden. Für die Elektrifizierung wird die DB 2021 die Vorplanung abschließen. Quelle: Deutsche Bahn / DMM