Bald wieder teilweiser Zugverkehr auf Voreifelbahn

Die Deutsche Bahn wird ab 30. August 2021 um 04 Uhr den Zugbetrieb auf der Voreifelbahn (S 23) von Bonn bis nach Rheinbach wieder aufnehmen. Eine Woche später, am 06. September um 04 Uhr, werden auch auf der Eifelstrecke wieder Züge von Köln über Erftstadt bis nach Euskirchen fahren können. Dies betrifft die Linien RE 12 und 22 sowie die RB 24.

Nach der schweren Flutkatastrophe musste die DB zunächst das Gleisbett komplett von angeschwemmtem Unrat befreien. Zudem muss auf dem gesamten Streckenabschnitt der Schotter gestopft werden, um den Untergrund so zu verdichten, dass wieder Zugfahrten ohne Einschränkungen durchgeführt werden können. Ferner hat die DB Signale repariert oder ersetzt und sie an das Elektronische Stellwerk (ESTW) Euskirchen gebunden.

Weitere nachstehende stark betroffenen Strecken werden die DB-Experten bis Ende des Jahres nach und nach wieder in Betrieb nehmen:
• Essen – Wuppertal (S-Bahn Rhein-Ruhr, Linie 9)
• Hagen – Brügge (Volmetalbahn)
• Hagen – Plettenberg (Ruhr-Sieg-Strecke)
• Herzogenrath – Geilenkirchen (Teilstrecke zwischen Aachen – Mönchengladbach)
• Remagen – Walporzheim (Teilstrecke der Ahrtalbahn).

Bei folgenden Strecken sind umfangreiche Erneuerungsarbeiten erforderlich, da die Flut die Infrastruktur komplett zerstört hat. Sie werden erst deutlich nach 2021 wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung stehen. Für konkrete Prognosen braucht es zunächst weitere Bestandsaufnahmen und detaillierte Planungen für Reparaturen bzw. den Neubau der Infrastruktur:
• Euskirchen – Bad Münstereifel (Erfttalbahn)
• Euskirchen – Ehrang (Teilstrecke der Eifelbahn)
• Rheinbach – Euskirchen (Teilstrecke der Voreifelbahn)
• Walporzheim – Ahrbrück (Teilstrecke der Ahrtalbahn).

Nach den schweren Unwettern laufen die Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten an Gleisen, Brücken, Oberleitungsmasten, Bahnübergängen sowie Stellwerken, Bahnhöfen und Technik in den kommenden Wochen und Monaten ununterbrochen weiter – auch an Strecken, die bereits wieder für den Zugverkehr freigegeben sind. Um langfristige Schäden an der Infrastruktur auszuschließen, setzt die DB auch Spezialisten ein, die Bauwerke und den Untergrund von Bahnhöfen u.a. mit Georadar untersuchen. Ziel der DB ist es, bis Jahresende rund 80 % der vom Hochwasser betroffenen Strecken für Reisezüge wieder befahrbar zu machen. Quelle: Deutsche Bahn / DMM