Frank Gardner war auf Geschäftsreise und flog am Montag von Warschau nach London zurück. Auf seinem Flug mit LOT musste er feststellen, dass die Airline nicht über Einrichtungen verfügt, um körperlich behinderten Passagieren zu helfen, falls die während eines Fluges die Toilette benutzen müssen.
"Wow. Wir schreiben das Jahr 2024 und ich musste während eines Rückflugs von Warschau einfach über den Boden dieser polnischen Fluggesellschaft LOT kriechen, um zur Bordtoilette zu gelangen, da sie keine Gang-Rollstühle an Bord haben“, schrieb Gardener in einem Beitrag auf X. „Wenn Sie gehbehindert sind und wirklich nicht gehen können, ist das einfach diskriminierend“, heißt es in Gardners Beitrag weiter.
Gardner hatte im Juni 2004 aus einem berüchtigten Viertel der saudischen Hauptstadt Riad berichtet, als mit al-Qaida verbündete bewaffnete Männer das Feuer auf ihn und seinen Kameramann eröffneten. Gardner wurde sechsmal getroffen. Eine der Kugeln traf seine Rückenmarksnerven und ließ ihn dauerhaft gelähmt zurück. Tragischerweise kam sein Kameramann Simon Cumbers bei dem Vorfall ums Leben. Trotz seiner Verletzungen kehrte Gardner nur 12 Monate später zu seiner Arbeit für die BBC zurück und berichtet weiterhin über globale Krisenregionen einschließlich des anhaltenden Konflikts in der Ukraine.
2022 kritisierte die britische Regulierungsbehörde für Zivilluftfahrt die Airlines dieser Welt wegen „Servicemängeln“ betreffend körperlich behindertet Passagiere Die Behörde zeigte sich sehr besorgt über Berichte von Passagieren, die in Flugzeugen festsitzen oder über unbrauchbar beschädigte Rollstühle von Airlines und Flughäfen.
Damals machte Gardner Schlagzeilen, als er aus einem Flugzeug in London Heathrow wieder hinauskomplimentiert wurde, weil kein Personal verfügbar war, um seinen Spezialrollstuhl aus dem Frachtraum zu holen und zur Flugzeugtür zu bringen. Gardner warf dem Management von Heathrow vor, behinderte Passagiere mit der niedrigsten Priorität zu behandeln.
Viele Fluggesellschaften verfügen über spezielle Gangrollstühle, mit denen behinderte Passagiere während eines Fluges von ihren Sitzen zur Bordtoilette transportiert werden können. Dieser Service wird jedoch kaum beworben und für Passagiere ist es schwierig zu erfahren, welche Fluggesellschaften diese Rollstühle an Bord haben und welche nicht. Gemäß den europäischen Vorschriften, die seit 2006 gelten, sind Fluggesellschaften gesetzlich dazu verpflichtet, bei Bedarf Unterstützung beim Transport behinderter Menschen zu einer Bordtoilette zu leisten. Eine Vorschrift, einen Gangrollstuhl zur Verfügung zu halten, enthält die Regelung aber nicht. Quelle: X / DMM