Die DB zeigt sich irritiert, dass die EVG nicht bereit war, über Inhalte zu sprechen, sondern als Vorbedingung auf einem Angebot beharrte. Laut Seiler wolle die Bahn ernsthaft verhandeln und Lösungen am Verhandlungstisch finden, das erwarte sie auch von der EVG. Der bereits vereinbarte nächste Verhandlungstermin am 14. und 15. März hat für die DB Bestand.
Insgesamt hat die Gewerkschaft 57 Einzelforderungen vorgelegt. Allein die reinen Lohnforderungen belaufen sich auf 18 %; der geforderte Mindestbetrag von 650 Euro würde für 90 % der DB-Belegschaft greifen. Das entspräche je nach Gehalt teilweise einer Lohnerhöhung von deutlich über 30 %.
Der DB geht es um eine gute Balance. „Wir wollen sehr wohl die Leistung unserer Mitarbeitenden anerkennen, gleichzeitig müssen wir die Zukunft der Deutschen Bahn im Blick behalten, um die Mobilitätswende nicht zu gefährden“, sagte Seiler. Der Personalchef verwies auf anstehende große Aufgaben und Herausforderungen. Enorme Investitionen seien nötig, nicht nur in Personal, sondern auch in Infrastruktur, Fahrzeuge, Technik und Software. Nur so können die Bahn wettbewerbsfähig bleiben und den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. Dafür brauche es auch die richtigen Rahmenbedingungen im Tarifwerk. Quelle: Deutsche Bahn / DMM