Berlin attraktiv für Kapital und kluge Köpfe

Berlin zählt zu den globalen Hotspots, heißt es in einer Studie der internationalen Managementberatung A.T. Kearney. Insgesamt wurden 16 Städte identifiziert, die nicht nur aktuell eine sehr gute Performance zeigen, sondern auch großes Potenzial für die Zukunft. Wir nennen diese Städte die ‚Global Elite‘, sagt Martin Sonnenschein, A.T. Kearney Partner und Managing Director Central Europe.

Neben Berlin zählen zu den globalen Hotspots auch New York, London, Los Angeles, Chicago, Toronto, San Francisco, Boston, Paris, Brüssel, Amsterdam, Tokio, Singapur, Seoul, Sydney und Melbourne.

Die Studie Global Cities 2015 besteht aus zwei Teilen, dem Global Cities Index (GCI) und dem Global Cities Outlook (GCO). Der GCI, der 2008 eingeführt wurde und bereits zum fünften Mal erscheint, gibt einen einzigartigen Einblick in das globale Engagement von 125 Städten, die sämtliche Kontinente und Regionen der Welt repräsentieren. Bewertet wird dabei die globale Integration der Städte anhand von 26 Kennzahlen in den fünf Dimensionen wirtschaftliche Aktivität, Humankapital, Informationsaustausch, Kulturangebot und politisches Engagement. Der GCO erscheint in diesem Jahr zum ersten Mal und analysiert das Zukunftspotenzial von 125 Städten. Entscheidend dafür ist die Geschwindigkeit der Entwicklung in den vier Dimensionen persönliches Wohlbefinden, Wirtschaft, Innovation und Governance.

Die 16 „Elite Cities“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie in beiden Teilen der Studie eine Platzierung unter den Top 25 erreicht haben. Berlin belegt dabei im Global Cities Index Rang 17. Noch besser wird das Zukunftspotenzial eingeschätzt: Im Global Cities Outlook liegt Berlin an 13. Stelle. Besonders gut schneidet die Bundeshauptstadt dabei in den Kategorien persönliches Wohlbefinden und Governance ab.

New York und London bleiben die globalsten Städte, denn sie belegen als einzige sowohl im Global Cities Index als auch im Global Cities Outlook einen Platz in den Top 10. San Francisco erreicht aufgrund seiner hohen Innovationskraft den Spitzenplatz im Global Cities Outlook. Auch London (Rang 2), Boston (Rang 3), New York (Rang 4) und Zürich (Rang 5) belegen vordere Plätze im Global Cities Outlook.

Bei einem Vergleich der besten europäischen mit den besten amerikanischen Städten im GCI liegt Europa heute noch vorne. Doch die nordamerikanischen Städte haben mehr Zukunftspotenzial, vor allem aufgrund der Innovationskraft. Die Top-Städte in China liegen heute noch weit vor ihren Pendants in Indien, doch zukünftig wird das Rennen wesentlich enger.

„Die Studie ist besonders wertvoll für Unternehmenslenker, da sie Informationen hinsichtlich der Ansiedlung regionaler Unternehmenszentralen sowie Forschungs- und Logistikzentren liefert“, betont Managing Director Sonnenschein. „Aber auch Kommunen können darauf basierend ihre langfristigen Entscheidungen hinsichtlich Investitionen und Stadtplanung treffen.“ Quelle: A.T. Kearney / DMM