Für ihre Studie untersuchten Forscher der Universität Helsinki 430 Finnen, von denen sie vor und nach ihrer Reise Stuhlproben nahmen und untersuchten. Untersucht wurden die Proben vorrangig auf "Extended-Spectrum-Beta-Laktamase-Keime" (ESBL-Keime). Diese Darmbakterien können Stoffe produzieren, die dafür sorgen, dass Antibiotika nicht mehr die gewünschte Wirkung entfalten können. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass 21 % der Proben die ESBL-Keime aufwiesen. Besonders bei Reisenden nach Süd-Asien war das Risiko sich damit zu infizieren signifikant hoch. Als Infektionsrisiken gelten eine Durchfallerkrankung während der Reise und eine damit verbundene Antibiotikaeinnahme.
Für das Auftreten der multiresistenten Keime sei eine geschwächte Darmflora verantwortlich. Denn wer Durchfall hat oder ein Antibiotikum schluckt, bei dem gerät die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht und Keime können sich ansiedeln, die im Normalfall ohne Probleme abgewehrt worden wären. Auch aus diesem Grund warnen die finnischen Forscher vor einer übereilten Vergabe von Anitbiotika. Leichte bis mittelschwere Durchfallerkrankungen verschwänden meist ohne deren Einnahme. http://cid.oxfordjournals.org/content/early/2015/01/07/cid.ciu957.full
Quelle: Oxford Journal "Clinical Infectious Diseases" / DMM