In Deutschland ist nicht zuletzt wegen vieler schwachsinniger Medienberichte über die angeblich so negativen Seiten der E-Mobilität die Nachfrage nach BEV ziemlich gefallen. Um die Milliarden an Strafzahlungen an Brüssel zu vermeiden, müssen die Hersteller von Audi bis Volkswagen ihre Listenpreise für BEV und PHEV senken, und das nicht zu wenig. VW zum Beispiel muss laut Berechnungen von aktuell 9,7 auf 24,7 % steigern. Das werden die Wolfsburger wahrscheinlich nicht schaffen. Das gilt sicher nicht für Ford, das 2025 in Europa seinen E-Anteil von heute 4,5 auf 23,3 % steigern müsste. Denn volumenstarke Verbrenner wie Focus und Fiesta entfallen. Ford baut sein Angebot radikal um mit drei BEV und nur noch zwei volumenstarken Verbrennern. Damit sind die Ziele für die Kölner machbar. Mercedes braucht ein Plus von 6,8 %. Bei Stellantis sind es 8,7 %. Folge: Etliche der Autokonzerne müssen mit Verluste von 1 % des EBIT und mehr rechnen.
Was sicher passieren wird: Die Hersteller müssen viele beliebte Verbrenner aus dem Portfolio nehmen, deren Produktion verknappen oder sie so teuer zu machen, dass ihr Verkauf keinen Sinn mehr macht.
Nur weniger Hersteller sind fein heraus, Tesla etwa oder auch Volvo und sogar Toyota. Auch BMW braucht keinen großen Akt, um die EU-Ziele zu schaffen. Die UBS erwartet für 2025 einen BEV-Preiskrieg. Alle Hersteller, die gezwungenermaßen ihren E-Anteil stark anheben müssen, kommen wohl nicht umhin, die BEV-Listenpreise kräftig zu senken. Würde VW z.B. die EU-Vorgaben negieren, würde das den Konzern 4 bis 5 Mrd. Euro kosten. Selbst batterieelektrische Autos ohne Marge zu verkaufen, käme billiger als die Strafzahlungen. Der bundesweite Autohandel fürchtet eine ruinöse Preiskampf. Quelle: EU / ZDK / DMM