Blackout legte Schiphol lahm

Am Freitag feierten die Holländer noch ihren „Kings-Day“, ein ganz wichtiger Feiertag. Und danach begannen die traditionellen Frühjahrsferien. Die Flughafenverwaltung von Amsterdams Schiphol-Airport warnte noch am Freitag vor dem stressigen Sonntag und den da erwarteten Massen an anstürmenden Fluggästen. Und dann passierte das Unfassbare: Ein Blackout am Sonntagmorgen bei der Stromversorgung.

PÜnktlich um 04.20 Uhr gingen am frühen Sonntagmorgen, kurz vor Sonnenaufgang, die Lichter nach einem Defekt zweier Hochspannungsleitungen aus, und zwar überall am Airport und in südlichen Stadtteilen Amsterdams. Die gesamte Stromversorgung brach zusammen. Auf der Website des Flughafens war am Morgen dann zu lesen: „Wegen eines Ausfalls der Stromversorgung in der Region Amsterdam kommt es auch zu einem Stillstand am Flughafen. Es können keine Check-ins erfolgen und Flüge müssen gestrichen werden. Vorübergehend ist Schiphol auch weder auf der Straße noch per Bahn erreichbar.“

Der niederländische Netzbetreiber Tennet, untersuchte den Zwischenfall, der ausgerechnet zu Ferienbeginn zig Tausende Passagiere auf die Geduldsprobe stellte.  Kurz nach dem Stromausfall wurden die Terminals evakuiert. Viele tausend Fluggäste mussten die Abfertigungsgebäude verlassen und ins Freie. Unterdessen bildeten sich auf den Zufahrtsstraßen lange Staus. Viele Flugwillige verließen Busse und Pkw, um zu Fuß und mit ihrem Gepäck “bewaffnet” zu den Terminals zu gelangen.

Der Blackout, der auch 18.000 Haushalte in südöstlichen Stadtteilen Amsterdams betraf, währte bis nach 09 Uhr. Flüge konnten bis 09.30 Uhr weder starten noch landen. Und auch danach kam es zu teils heftigen Verspätungen und einem durcheinander gerstenen Flugbetrieb. Eine ganze Reihe von Fluggesellschaften strich ihre Verbindungen oder leitete sie teilweise um. Royal Dutch Airlines KLM bat ihre Kunden die Flüge kostenfrei umzubuchen oder sich das Geld für gebuchte und nun ausgefallenen Flüge rückerstatten zu lassen. Unter den Fluggästen befanden sich auch viele Gestrandete, die Anschlussflüge nach USA und Kanada gebucht hatten und nun nicht vom Fleck kamen. Quelle: Schiphol / De Telegraaf / DMM