BMW forciert E-Mobilität

Die BMW Group will bis Ende 2021 insgesamt 1 Mio. elektrifizierte Fahrzeuge auf die Straße gebracht haben, so Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. Mit Blick auf das nächste Jahrzehnt rechnet Zipse mit einem weltweit sehr unterschiedlichen Tempo bei der Entwicklung der E-Mobilität – denn auch die Infrastruktur, die Fahrprofile der Kunden und die politischen Rahmenbedingungen unterscheiden sich.

BMW verstärkt laut neuem Chef Oliver Zipse die Anstrengungen in Sachen alternative Antriebe. Foto: BMW

So dürfte nach Prognosen der BMW Group die Kundennachfrage dafür sorgen, dass im Jahr 2030 in China über 50 % der Neuzulassungen im Premiumsegment rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) sein werden (möglicherweise sogar früher; denn Peking will die Neuzulassung von Verbrennern schon ab 2025 untersagen, Anm. der Redaktion). Gleichzeitig wird dieser Anteil in Europa nur etwa halb so hoch erwartet. Die USA als weltweit zweitgrößter Fahrzeugmarkt dürften etwa auf dem Niveau Europas liegen.

Die BMW Group will als globales Unternehmen ihren Kunden bis auf Weiteres alle relevanten Antriebsarten anbieten: konventionelle Motoren, batterieelektrische Antriebe sowie Plug-in-Hybride und in Zukunft auch die Wasserstoff-Brennstoffzelle. Dabei kann die Wasserstoff-Brennstoffzelle eine wirksame Lösung speziell für Langstrecken (und somit Firmenkunden) sein. Die BMW Group erwartet eine steigende Nachfrage nach dieser Technologie in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts und wird 2022 eine Testflotte von Brennstoffzellen-Fahrzeugen auf die Straße bringen. Auf der IAA stellt das Unternehmen das BMW i Hydrogen NEXT Entwicklungsfahrzeug vor.

Zipse will beim Ausbau der Elektromobilität signifikant das Tempo zu erhöhen: Die zunächst für 2025 angekündigte Zahl von 25 elektrifizierten Modellen wird das Unternehmen bereits 2023 und damit zwei Jahre früher im Angebot haben. Mehr als die Hälfte dieser 25 Modelle wird dabei vollelektrisch sein. Grundlage dafür sind die flexiblen Fahrzeugarchitekturen für vollelektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybride und Verbrenner-Modelle sowie ein hochflexibles Produktionssystem. Damit kann das Unternehmen schnell auf die jeweilige Marktnachfrage reagieren.

Die Elektromobilität kann einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Entscheidend ist aus Sicht der BMW Group dabei der Kunde: Denn eine Technologie kann nur dann wirksam sein, wenn Kunden sie begehren und nutzen möchten. Im kommenden Jahr wird der bayerische Autobauer den BMW iX3 mit der fünften Generation des elektrischen Antriebs auf den Markt bringen. Die E-Maschine wird ohne seltene Erden hergestellt und das Kobalt für die Batteriezellen wird direkt aus Minen in Australien und Marokko bezogen. Außerdem ist der größte Teil der Elektrizität für die Produktion durch erneuerbare Quellen abgedeckt. Quelle: BMW / DMM