BMW fühlt sich für die Zukunft gut aufgestellt...

... aber gewisse Unsicherheiten betreffend die Geschäftsentwicklung werden nicht ausgeschlossen. Auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität stellt die BMW Group aber grundsätzlich die Weichen für eine nachhaltige Steigerung ihrer operativen Leistungsfähigkeit. Neben der konsequenten Umsetzung der Strategie NUMBER ONE > NEXT setzt das Unternehmen dazu auf schnellere Prozesse, schlankere Strukturen und damit auf eine höhere Effizienz. Angesichts von zahlreichen Herausforderungen für die gesamte Branche sieht auch der bayerische Hersteller die Zukunft nicht allzu rosig. Nicht unwichtig: Eingangs seines Vortrags legte Vordandsvorsitzender Harald Krüger Wert auf die Tatsache, dass BMW-Fahrzeuge nicht manipuliert sind.

Der Ausblick der BMW Group für 2019 ist von Herausforderungen beeinflusst. Foto: Gernot Zielonka

„Nach drei Jahren Strategie NUMBER ONE > NEXT liegen wir klar auf Kurs: Bei der E-Mobilität gehören wir weltweit zu den Top-Anbietern. Wir sind die Nummer eins in Europa und stehen in den Startlöchern für den Serienstart unserer fünften Generation von E-Antrieben. In der oberen Luxusklasse bauen wir unsere Präsenz deutlich aus. 2021 bringen wir das erste Kundenangebot beim hochautomatisierten Fahren und legen bereits die Basis für die Entwicklung der nächsten Technologie-Generation. Im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen bündeln wir mit der Daimler AG unsere Kräfte für eine noch höhere Schlagkraft“, sagte Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, am Mittwoch in München. „Wir müssen konsequent an unserer operativen Exzellenz arbeiten, um diese strategischen Erfolge auszubauen und die Transformation unserer Branche auch künftig aus eigener Kraft zu gestalten“, fügte er hinzu.

Mit einer umfassenden Modelloffensive stärkt das Unternehmen seine Leistungsseite, um steigende Vorleistungen für die Mobilität der Zukunft zu kompensieren: In der oberen Luxusklasse haben die neue BMW 8er Reihe mit Coupé und Cabrio sowie der neue X7 bereits ihre Premiere gefeiert. Der komplett überarbeitete 7er ist auf dem Weg zu den Händlern und wird noch in diesem Jahr durch das 8er Gran Coupé ergänzt. Im nächsten Schritt wird die Kompaktklasse deutlich verjüngt und erweitert: Für Herbst 2019 steht die nächste Generation der 1er Baureihe bereit und im Frühjahr 2020 wird das Kompaktsegment mit dem 2er Gran Coupé erweitert

Hohes Effizienzpotential mit Performance > NEXT. Seit 2017 arbeitet das Unternehmen mit Performance > NEXT zudem konsequent an strukturellen Effizienzverbesserungen durch die gesamte Wertschöpfungskette. Zahlreiche Entscheidungen sind dazu bereits getroffen worden oder befinden sich in der Umsetzung. Angesichts der steigenden Herausforderungen und Belastungen werden diese Anstrengungen nochmals ausgeweitet und verstärkt. Bis Ende 2022 sollen insgesamt mehr als 12 Milliarden Euro Effizienzpotential gehoben werden. Ein Großteil der Maßnahmen zur Reduzierung von Komplexität auf der Produktseite wird zudem erst in den Folgejahren ihre volle Wirkung entfalten.

„Die Transformation unserer Industrie ist in vollem Gange. In diesem Umfeld ist nachhaltig hohe Profitabilität entscheidend, um weiterhin Treiber des Wandels zu sein“, sagte Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen. „Wir haben mit Blick auf die zahlreichen Zusatzbelastungen frühzeitig begonnen gegenzusteuern und bereits tiefgreifende Entscheidungen getroffen. Disziplin und ein klarer Fokus auf konsequente Umsetzung sind entscheidend, um gestärkt aus diesen Herausforderungen hervorzugehen.“

Im Rahmen von Performance > NEXT werden unter anderem Prozesse durch die Möglichkeiten der Digitalisierung deutlich beschleunigt. Beispielsweise wird die Dauer des Entwicklungsprozesses für neue Fahrzeugmodelle um bis zu ein Drittel verkürzt. Unter anderem können durch digitale Simulationen und virtuelle Absicherung bis 2024 rund 2.500 aufwändige Prototypen-Fahrzeuge entfallen.

Die BMW Group stellt weiterhin gezielt Fachkräfte und IT-Spezialisten für zukunftsorientierte Themenfelder wie Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektromobilität ein. Für 2019 wird dennoch eine Mitarbeiterzahl auf Vorjahresniveau angestrebt. Wir haben eine gegenüber den Vorjahren erhöhte natürliche Fluktuation aufgrund geburtenstarker Jahrgänge. Das gibt uns die Möglichkeit, das Unternehmen noch stärker auf die Zukunftsthemen auszurichten und Effizienzen zu heben. Zum 1. April 2019 werden zudem die Automobil-Marken BMW, MINI und Rolls-Royce in einem Vertriebsressort gebündelt. Dieser Schritt gibt ein klares Signal für noch schlankere Prozesse und effizientere Strukturen im gesamten Unternehmen.

Auf der Produktseite werden im Übergang zu den weiterentwickelten flexiblen Fahrzeugarchitekturen ab 2021 bis zu 50 Prozent der heutigen Antriebsvarianten entfallen. Damit fokussiert sich das Unternehmen auf die Angebote, die von den Kunden am stärksten nachgefragt werden. Auf Modellebene wurde entschieden, dass kein Nachfolgemodell für die aktuelle Generation des BMW 3er Gran Turismo entwickelt wird. Darüber hinaus wird das Modellportfolio regelmäßig mit Blick auf zusätzliche Potentiale zur Komplexitätsreduzierung bewertet. Weiterhin werden unternehmensweit Synergie- und Effizienzpotentiale im indirekten Einkauf sowie bei Material- und Fertigungskosten gehoben.

Anhaltend hohe Vorleistungen. Mit den aufgezeigten Maßnahmen will die BMW Group unter anderem die anhaltend hohen Vorleistungen für die Mobilität der Zukunft kompensieren. Nach signifikanten Umfängen im vergangenen Jahr rechnet das Unternehmen auch für 2019 mit substantiellen Vorleistungen.

2018 lagen die Investitionen, im Wesentlichen in Sachanlagen, mit 5.029 Mio. € um 7,3 % über dem Vorjahresniveau (Vj.: 4.688 Mio. €). Die Investitionsquote stieg damit auf 5,2 % (Vj.: 4,8 %). Die Investitionen dienten zur Vorbereitung etwa der Werke Spartanburg, Dingolfing und München für den Anlauf neuer Modelle sowie für den Werksaufbau in Mexiko. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen 2018 wie geplant deutlich über dem Vorjahreszeitraum und beliefen sich auf 6.890 Mio. € (Vj.: 6.108 Mio. € / +12,8 %). Damit betrugen die F&E-Leistungen im vergangenen Jahr 7,1 Prozent vom Konzernumsatz (Vj.: 6,2 %). Der Fokus liegt neben dem Hochlauf der Modelloffensive auf Zukunftsthemen wie dem autonomen Fahren und dem konsequenten Ausbau der Elektromobilität.

Pionier der E-Mobilität baut Angebot konsequent aus. Schon heute ist die BMW Group ein führender Anbieter von elektrifizierten Fahrzeugen und hat per Ende 2018 mehr als 350.000 Einheiten dieser Modelle (über 130.000 vollelektrische Fahrzeuge und mehr als 220.000 Plug-in-Hybride) an Kunden ausgeliefert. Bis Jahresende sollen mehr als eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge der BMW Group auf den Straßen unterwegs sein. Anfang März wurden auf dem Genfer Automobilsalon die überarbeiteten und mit größerer elektrischer Reichweite ausgestatteten Plug-in-Hybrid-Versionen der BMW 3er, 7er und X5 Reihen sowie des neuen X3 präsentiert. Insgesamt bringt die BMW Group bis Ende nächsten Jahres mehr als zehn neue oder mit der vierten Technologie-Generation („Gen 4“) überarbeitete Modelle auf den Markt.

Dazu gehören ab Ende 2019 auch der vollelektrische MINI Electric aus dem Werk Oxford sowie ab 2020 der BMW iX3, der im chinesischen Shenyang für den Weltmarkt gefertigt wird. Zusammen mit dem Elektro-Pionier i3 sowie dem i4 und dem BMW iNEXT wird das Unternehmen im Jahr 2021 über fünf voll elektrifizierte Modelle verfügen. Bis 2025 soll diese Zahl auf mindestens zwölf Modelle steigen. Zusammen mit dem wachsenden Angebot an Plug-in-Hybriden wird das Angebot dann mindestens 25 elektrifizierte Modelle umfassen.

Grundlage für dieses Angebot sind hochflexible Fahrzeugarchitekturen und ein ebenso flexibles globales Produktionssystem. Künftig wird das Unternehmen in der Lage sein, Modelle mit vollelektrischen (BEV), teilelektrischen (PHEV) und konventionellen (ICE) Antrieben auf einer Linie zu fertigen. Diese Integration der E-Mobilität in das Produktionsnetzwerk ermöglicht es der BMW Group, noch flexibler auf die Nachfrage zu reagieren.

Aktuell entwickelt die BMW Group die bereits fünfte Generation ihres E-Antriebs, in der das Zusammenspiel aus E-Motor, Getriebe, Leistungselektronik und dazugehöriger Batterie weiter optimiert ist. Durch die Integration von E‑Motor, Getriebe und Leistungselektronik werden zudem Kosten gespart. Ein weiterer Vorteil ist, dass der E-Motor ohne seltene Erden auskommt. Damit macht sich die BMW Group unabhängig von deren Verfügbarkeit. Die fünfte Generation des E-Antriebs wird erstmals 2020 im BMW iX3 verbaut werden.

Kooperation für nächste Generation des automatisierten Fahrens. Bei der Entwicklung des automatisierten Fahrens baut die BMW Group auf langfristige Partnerschaften, um die Industrialisierung der Technologie im Rahmen einer flexiblen, skalierbaren und nicht-exklusiven Plattform voranzutreiben. Bereits 2016 hat das Unternehmen für die Entwicklung zur Serienreife eine solche nicht-exklusive Plattform mit Technologie-, Zuliefer- und OEM-Partnern begründet und die Entwicklung inzwischen am Autonomous Driving Campus in Unterschleißheim erfolgreich gebündelt. Die aktuell entwickelte Technologiegeneration wird 2021 erstmals im BMW iNEXT mit Level 3 in die Serie gehen und für Pilotprojekte mit Level 4 befähigt sein.

Für die nächste Generation der Technologie bündelt die BMW Group ihre Kräfte mit der Daimler AG: Die beiden Unternehmen haben Ende Februar eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, um diese zentrale Technologie für die Mobilität in Zukunft gemeinsam weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt soll die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen sowie dem automatisierten Fahren auf Autobahnen und für automatisierte Parkfunktionen (jeweils bis hin zu SAE Level 4) in der nächsten Technologiegeneration vorangetrieben werden.
Die BMW Group und die Daimler AG betrachten diesen Ansatz als langfristige und strategische Kooperation und streben an, die nächste Technologiestufe bereits vor Mitte des nächsten Jahrzehnts in der Breite verfügbar zu machen. Durch die Zusammenführung der großen Kompetenzen der beiden Häuser wird die Innovationskraft gebündelt. Darüber hinaus wird die Entwicklung künftiger Technologiegenerationen beschleunigt und effizienter gestaltet. Die Entwicklung der aktuellen Generationen sowie dazu jeweils laufende Kooperationen beider Unternehmen sind hiervon unberührt und werden unverändert fortgeführt. Beide Parteien werden zudem weitere Partnerschaften mit Technologie-Unternehmen und Automobilherstellern prüfen, die zum Erfolg der Plattform beitragen können.

Hohe Investitionen in Joint Venture für Mobilitätsdienstleistungen. Auch im Feld der Mobilitätsdienstleistungen arbeiten die BMW Group und die Daimler AG zusammen und schaffen einen neuen globalen Player für nachhaltige urbane Mobilität. Die beiden Konzerne investieren mehr als eine Milliarde Euro, um die bestehenden Angebote in den Bereichen CarSharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität weiter auszubauen und eng miteinander zu verzahnen. Der Verbund umfasst die fünf Joint Ventures REACH NOW (Multimodal), CHARGE NOW (Charging), FREE NOW (Ride-Hailing), PARK NOW (Parking) und SHARE NOW (CarSharing).

Die Vision ist dabei klar: Die fünf Services verschmelzen immer mehr zu einem Mobilitätsangebot mit vollelektrischen und selbstfahrenden Flotten, die sich selbstständig aufladen und parken sowie mit anderen Verkehrsmitteln vernetzen lassen. Dieses Angebot wird ein zentraler Baustein in der Strategie der BMW Group als Mobilitätsanbieter. Die Kooperation stellt dabei den optimalen Ansatz dar, um in einem Wachstumsmarkt Chancen zu maximieren und gleichzeitig erforderliche Aufwendungen zu teilen.

Herausfordernde Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2018. Im Kerngeschäft hatte die BMW Group stets mit einem anspruchsvollen Jahr 2018 gerechnet. Gegenüber 2017 war neben den zusätzlichen Vorleistungen für die Mobilität der Zukunft ein hoher dreistelliger Millionen-Euro-Betrag als Belastung aus Wechselkurseffekten und Rohstoffen erwartet worden. Wie am 25. September 2018 kommuniziert, wurde die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal durch mehrere Faktoren zusätzlich gedämpft: Die BMW Group hatte im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern frühzeitig die Anforderungen der WLTP-Regulatorik implementiert – jedoch führte die branchenweit erforderliche Umstellung in Europa zu erheblichen Angebotsverwerfungen und einer unerwartet hohen Wettbewerbsintensität, da zahlreiche Wettbewerbsmodelle ohne WLTP-Zertifizierung vor dem 1. September zugelassen wurden. Die BMW Group hat im Rahmen ihrer flexiblen Produktions- und Vertriebsstrategie darauf reagiert und ihre Volumenplanung mit Fokus auf Ergebnisqualität reduziert. Gleichzeitig führte ein höheres Volumen an Kulanz- und Gewährleistungsmaßnahmen zu einer deutlichen Erhöhung der entsprechenden Rückstellungen im Segment Automobile. Darüber hinaus sorgten die andauernden internationalen Handelskonflikte für eine sich verschärfende Marktsituation und Ungewissheit. Diese Umstände führten stärker als erwartet zu Verwerfungen in der Nachfrage und Belastungen im Preisumfeld auf mehreren Automobilmärkten.

Dennoch stiegen die Auslieferungen der drei Premium-Automobilmarken BMW, MINI und Rolls-Royce im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,1 % auf die neue Bestmarke von 2.490.664 (Vj.: 2.463.526) Fahrzeuge. Der Konzernumsatz lag mit 97.480 Mio. € auf Vorjahresniveau (Vj.: 98.282 Mio. € / -0,8 %). Währungsbereinigt stieg er um 1,2 %. Bedingt durch die genannten Effekte im dritten Quartal sowie die hohen Vorleistungen für Forschung und Entwicklung belief sich das Ergebnis vor Finanzergebnis auf 9.121 Mio. € (Vj.: 9.899 Mio. € / -7,9 %). Das Ergebnis vor Steuern lag 2018 mit 9.815 Mio. € (Vj.: 10.675 Mio. € / -8,1 %) moderat unter Vorjahr, erreichte aber dennoch den zweithöchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Die Umsatzrendite vor Steuern (EBT-Marge) lag mit 10,1 % (Vj.: 10,9 %) über dem Zielwert von zehn Prozent.

Der Konzernüberschuss betrug 7.207 Mio. € (Vj.: 8.675 Mio. € / -16,9 %). Im Vorjahr war der Überschuss aufgrund von Bewertungseffekten in Höhe von rund einer Milliarde Euro im Zusammenhang mit der US-Steuerreform außergewöhnlich hoch ausgefallen. Trotz des sehr herausfordernden Umfelds erzielte die BMW Group 2018 im Segment Automobile einen Free Cashflow von 2.713 Mio. € (Vj.: 4.459 Mio. €).

Auf Basis des Jahresabschlusses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 16. Mai eine Dividende von 3,50 Euro je Stammaktie und 3,52 Euro je Vorzugsaktie vor – die zweithöchste Dividende in der Geschichte des Unternehmens. Die Dividendensumme entspricht 2,3 Milliarden Euro und damit 32,0 (Vj.: 30,33) Prozent des Jahresüberschusses.

Segment Automobile volatilen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Im Segment Automobile lag der Umsatz 2018 mit 85.846 Mio. € auf dem Vorjahresniveau (Vj.: 85.742 Mio. € / +0,1 %). Beeinflusst durch die genannten Faktoren sowie die hohen Vorleistungen für Forschung und Entwicklung betrug das EBIT 6.182 Mio. € (Vj.: 7.888 Mio. € / -21,6 %). Die EBIT - Marge lag angesichts der Vielzahl an belastenden Faktoren bei 7,2 % (Vj.: 9,2 %). Das Ergebnis vor Steuern erreichte 6.977 Mio. € (Vj.: 8.717 Mio. € / ‑20,0 %).

Im Jahr 2018 lieferte die Marke BMW weltweit 2.125.026 (Vj.: 2.088.283 / +1,8 %) Fahrzeuge an Kunden aus. Neben der 5er Reihe (382.753 Einheiten / +10,2 %) profitierte vor allem die X Familie von einer hohen Nachfrage: Weltweit übertraf der Absatz mit 792.605 X Fahrzeugen das Vorjahr deutlich um 12,1 %. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete der X3, der um mehr als ein Drittel auf 201.637 Einheiten stieg (+37,7 %).

Der MINI Absatz belief sich vergangenes Jahr auf weltweit 361.531 Fahrzeugauslieferungen (Vj.: 371.388 / -2,8 %). Ein zweistelliges Wachstum verzeichnete der Countryman mit 99.750 Einheiten (+17,5 %). Dabei war fast jeder siebte Countryman ein Plug-in-Hybrid (Anteil 13,3 %).

Rolls-Royce Motor Cars markierte 2018 mit weltweit 4.107 Auslieferungen sein bestes Jahr in der über 100-jährigen Geschichte (2017: 3.362 Automobile / +22,2 %). Dazu trug vor allem der Phantom bei.

Während die Auslieferungen der BMW Group in Europa auf dem hohen Vorjahresniveau lagen (1.098.523 / -0,3 %), verzeichneten die Regionen Amerika (457.715 / +1,5 %) und Asien (876.614 / +3,3 %) leichte Zuwächse. In China zog das Absatzwachstum mit dem Hochlauf der lokalen Produktion des neuen X3 in der zweiten Jahreshälfte deutlich an, so dass auf Jahressicht 640.803 Einheiten an Kunden übergeben wurden (+7,7 %).

Segment Motorräder überarbeitet Modellpalette. BMW Motorrad hat seine Modellpalette 2018 massiv überarbeitet und neun neue Modelle eingeführt. Die mit der Anlaufsituation verbundenen Anpassungen in der Produktion beeinträchtigten im ersten Halbjahr die Auslieferungen. Auf Jahressicht wurden 165.566 (Vj.: 164.153 / +0,9 %) BMW Motorräder und Maxi-Scooter an Kunden übergeben.

Der Umsatz erreichte 2.173 Mio. € (Vj.: 2.272 Mio. € / -4,4 %). Das Ergebnis vor Finanzergebnis betrug 175 Mio. € (Vj.: 207 Mio. € / -15,5 %). Die EBIT-Marge im Segment lag bei 8,1 % (Vj.: 9,1 %). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 169 Mio. € (Vj.: 205 Mio. € / -17,6 %).

Segment Finanzdienstleistungen steigert Vertragsbestand. Das Segment Finanzdienstleistungen konnte seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen. 2018 wurden 1.908.640 (Vj.: 1.828.604 / +4,4 %) Neuverträge mit Kunden abgeschlossen. Der Vertragsbestand mit Endkunden lag zum 31. Dezember bei 5.708.032 Verträgen (31. Dezember 2017: 5.380.785 Verträge / +6,1 %). Der Segmentumsatz belief sich auf 28.165 Mio. € (Vj.: 27.567 Mio. € / +2,2 %). Das Ergebnis vor Steuern erreichte 2.161 Mio. € (Vj.: 2.207 Mio. € / -2,1 %).

Zahl der Mitarbeiter leicht gestiegen. Die Zahl der MitarbeiterInnen stieg zum 31. Dezember auf 134.682 und lag damit um 3,7 % höher als Ende 2017. Das Unternehmen stellt unverändert Fachkräfte und IT-Spezialisten für zukunftsorientierte Themenfelder wie Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektromobilität ein.

Geschäftsentwicklung 2019 von herausforderndem Umfeld beeinflusst. Die BMW Group setzt sich auch in einem politisch und wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ehrgeizige Ziele. Angesichts des jungen Produktportfolios mit neuen Modellen wie dem X7 und der siebten Generation der 3er Reihe will das Unternehmen der führende Hersteller im Premiumsegment bleiben und strebt in allen großen Absatzregionen Wachstum an. Angesichts laufender Modellwechsel wird mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte gerechnet.

Auch 2019 wird umfassend in neue Technologien und Zukunftsthemen investiert. U.a. führt eine ambitionierte CO2-Gesetzgebung zu hohen Zusatzaufwendungen und steigenden Herstellkosten, die das Ergebnis dämpfen. Zusätzlich erwartet das Unternehmen Belastungen aus Währungseffekten und Rohstoffpreisen im mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbereich. Gleichzeitig bleibt die weitere Entwicklung internationaler Handelskonflikte ein Unsicherheitsfaktor.

In diesem Umfeld geht die BMW Group davon aus, dass sie ihren Absatz erneut steigern kann und strebt im Segment Automobile ein leichtes Absatzplus an. Bei der EBIT-Marge bleibt ein Wert von 8 bis 10 % der grundsätzliche Anspruch, den die Münchner in einem stabilen Umfeld anstreben. Auf zahlreiche Rahmenbedingungen hat das Unternehmen aber nur bedingt Einfluss. Angesichts der genannten Rahmenbedingungen wird für 2019 eine EBIT-Marge von 6 bis 8 % im Segment Automobile erwartet.

DIie Prognosen für das laufende Geschäftsjahr setzen voraus, dass sich die weltweiten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen nicht wesentlich verändern werden. Sollten Sie sich verschlechtern, können Auswirkungen auf die Prognose nicht ausgeschlossen werden.

Die BMW Group wird erforderliche Maßnahmen für Wachstum, Leistungssteigerung und Effizienz weiterhin konsequent umsetzen. Damit schafft das Unternehmen Freiräume für die Zukunftsgestaltung und sichert seine künftige Wettbewerbsfähigkeit. Dank ihrer operativen und finanziellen Stärke ist die BMW Group in der Lage, die Transformation erfolgreich zu gestalten und ihren Führungsanspruch in der Industrie auszubauen. Quelle: BMW Group / DMM