Als oberster Dienstherr Boeings durfte Calhoun ebenso wie weitere vier hochkarätige Führungskräfte des Luft- und Raumfahrtkonzerns zusätzlich kostenfrei Flüge und Limousinentransfers nutzen, ihnen werden die Beiträge zu Lebensversicherungen und Altersvorsorge bezahlt, so dass der Benefit 2020 incl. des Gehalts schon 560.000 USD betrug. Außerdem erhielt der 2020 ein Aktienpakt im Wert von 20,5 Mio. USD, so dass er, wenn man alles zusammenrechnet, auf ein stolzes Gehalt von ca. 21 Mio. USD kam. Hätte Calhoun nicht auf sein Grundgehalt + Bonis für die Monate April bis Dezember 2020 verzichtet, dann hätte er 1,1 Mio. USD als Grundgehalt bekommen plus 2,52 Mio. USD an Boni.
Die meisten Boeing-Führungskräfte verdienten während der schwierigen finanziellen Phase Boeings dennoch mehr; den 2019 war das Bonusprogramm so abgeändert worden, dass alle mehr Geld nachhause tragen dürften als vorher. Und 2020 wiederholte sich dieses unwürdige Spiel.
Der 63-jährige CEO war 2009 zu Boeing gestoßen, nachdem er zuvor bei GE Aviation eine führende Position bekleidet hatte. Im Januar 2020 trat er bei Boeing die Nachfolge von Dennis Muilenberg an, der im Zusammenhang mit der 737-Max-Affäre gefeuert worden war. Zu Amtsantritt wurden Calhoun Aktien im Wert von 17 Mio. USD zugesagt, die er bis 2023 überschrieben bekommen soll.
An sich hätten die obersten Führungskräfte entsprechend einem Bonusprogramm für die Jahre 2018 bis 2020 einige Millionen Dollar als Boni bekommen sollen. Letztlich wurden aus diesen Boni offiziell Null Dollar. Aber Boeing zeigte sich dennoch großzügig und bezahlte ihnen für das Jahr 2019, als es wegen der Max.-Krise eigentlich nichts zu gewinnen gab, dennoch einen Jahresbonus aus. Und weil sich die Max-Krise in 2020 fortsetzte, wurden kurzerhand die Vergütungs- bzw. Bonusregelungen so geändert, das die Führungskräfte dennoch mehr verdienten als in 2019. Quelle: DMM
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