Die Turbulenzen der WLTP-Einführung haben den deutschen Pkw-Markt weiterhin fest im Griff. Nach einem Rekordhoch im August und dem schlechtesten September seit 33 Jahren scheint das Oktoberergebnis mit einem Minus von „nur“ 7,4 % zum Vorjahresmonat relativ moderat. Dabei ist aber zu beachten, dass der Oktober 2018 zwei Arbeitstage mehr hatte als im Vorjahr, als u.a. deutschlandweit der Reformationstag gefeiert wurde. Arbeitstäglich bereinigt sinken auch die Neuzulassungen des letzten Monats mit 12,3 % zweistellig.
Unter den einzelnen Marktsegmenten können sich allein die Autovermieter hervortun. Diese meldeten bei den Zulassungsstellen 5,1 % mehr Neuwagen als im Oktober 2017. Arbeitstäglich bereinigt wird daraus mit 0,5 % ein einigermaßen stabiler Wert. Schlecht sah es im Relevanten Flottenmarkt, also den gewerblichen Neuzulassungen ohne Fahrzeughandel, bau und Autovermieter, aus. Hier betrug das bereinigte Minus 14,3 Prozent. Die wahrscheinlichsten Ursachen sind, dass sich die Fuhrparkleiter schon vor der verbindlichen Einführung des neuen Abgastests mit den benötigten Fahrzeugen eingedeckt haben und aufgrund langfristiger Lieferverträge sowie einer stärkeren Markenbindung seltener bereit sind, auf ein anderes Fabrikat umzusteigen. Viele der im Flottenmarkt starken Hersteller und Importeure konnten im Oktober nur einen Teil ihrer Modelle liefern.
Im Transportermarkt sind von der WLTP-Einführung nur die Utilities mit einer Pkw-Zulassung betroffen, während leichte Nutzfahrzeuge erst ab September 2019 nach Euro 6c homologiert werden müssen. Dementsprechend entwickelte sich dieser Markt etwas besser. Ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Arbeitstage kletterten die Neuzulassungen um 2,6 Prozent. Bereinigt war der Rückgang relativ moderat (- 2,9 %). Mit dem Relevanten Flottenmarkt gelang es hier außerdem dem wichtigsten Kanal, auch nach Bereinigung noch einen Zuwachs zu verbuchen (+ 9,3 % nominal, + 3,5 % bereinigt). Quelle: Dataforce / DMM
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