Braucht Lufthansa eine 797 oder A321LR?

Boeing hat unter den großen Airlines dieser Welt eine Befragung betreffend das Konzept eines „New mid-Market Airplane“ gestartet, also des zweistrahligen Mittelstreckenverkehrsflugzeugs B 797. Aktuell bewertet auch die Lufthansa diesen jüngsten Vorschlag eines neuen Passagierjets und vergleicht ihn mit dem direkten Wettbewerber A321LR, ob dieser oder der andere Jet besser ins System passen und ob man so etwas überhaupt braucht. Den immerhin ist die LH mit ihren neuesten A350 schon bestens bedient.

Die B 797 ist angesiedelt zwischen der ebenfalls nagelneuen 737 MAX 10 und 787-8 und soll  soll eine Reichweite von 8.000 km und einer Kapazität für 225 bis 270 Passagiere haben. Der Flieger tritt die Nachfolge der 2004 eingestellten B757 an und tritt, sofern Boeing im Sommer das 797-Programm tatsächlich in Gang setzen sollte, als direkter Konkurrent zum Airbus A320Neo mit erhöhter Reichweite (A321NeoLR) an. Die Leitung des Projekts 797 hat der bisherige B 787-Programmleiter Mark Jenks übernommen. Geplant ist ein ovaler Rumpf mit zwei Gangreihen (twin aisle) für schnelles Boarding. Die Entwicklung wird voraussichtlich 15 Mrd. kosten. 2020 soll die konkrete Planung stehen, so dass erste Indinststellungen voraussichtlich noch 2027 möglich wären.  

Aktuell präferiert die Lufthansa eher den A321LR, eine Spezialausführung der A321neo für längere Strecken, steht ganz oben auf der Kandidatenliste, hat für Lufthansa aber eine etwas geringere Reichweite als der US-Wettbewerber. Erste Fluggesellschaft, die ernsthaftes Interesse an der B 797 bekundet, ist Delta Air Lines. Die Lufthansa hat 45 Einheiten der A321neo bestellt, aber keine LR-Version mit größeren Tanks. Die Langstreckenvariante finden auch die LH-Töchter Eurowings und Swiss hoch interessant. Quelle: Boeing / LH / DMM