British Airways fliegt nicht mehr nach China

British Airways setzte alle Flüge in die Volksrepublik und von dort nach Großbritannien aus. Wann sie wieder aufgenommen werden, kann Tage oder Wochen dauern. Der Stopp aller China-Flüge gilt seit Mitternacht. Die Lufthansa und andere Carrier zögern noch, dies in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen.

Die britische Fluggesellschaft stellt zudem die Buchungen von direkten Flügen von London nach China ein. Das sei eine Reaktion auf Reisehinweise des britischen Außenministeriums.

Andere Airlines verbinden das Reich der Mitte aus wirtschaftlichen Gründen bis auf Weiteres nicht ein, darunter auch die Lufthansa. Dabei hat es an Bord einer LH-Maschine einen Corona-Verdachtsfall gegeben. In der Kabine von Flug LH 780 Frankfurt-Nanjing saß ein Passagier, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft worden war, bestätigte die Lufthansa. Dennoch ließ sie ihn und über hundert weitere Fluggäste einsteigen. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in Wuhan gewesen sein.

Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus A 340, so ein LH-Sprecher. Das Schlimme, wie sich der Virus in der Flugzeugkabine ausbreitet, weiß niemand. Kann sein, dass ein Teil oder sogar alle Lufthansa-Gäste infiziert worden sind, so Experten. Flugbegleiter und Piloten seien am Airport von Nanjing umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen.

Am Mittwoch, 29. Januar 2020 gab die Regierung in Peking eine vorübergehend offizielle Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen in der Volksrepublik bekannt: Mehr als 8.000. Die Zahl der Todesfälle betrug am Morgen noch 132, inzwischen soll es weitere Tote geben. In Deutschland gibt es mittlerweile vier bekannte Krankheitsfälle durch den Erreger mit dem Namen 2019-nCoV. Der Automobilzulieferer Webasto hat inzwischen seine Pforten vorübergehend geschlossen. Dort werden 40 Personen untersucht, die möglicherweise infiziert sind. Quelle: BA / BBC / Xinhua / DMM