British Airways vereinfacht Boarding-Prozedere

British Airways ändert erneut ihren Boarding-Prozess, diesmal jedoch vereinfacht sie ihn, um das stressige Boarding zu beschleunigen und die Kundenzufriedenheit zu steigern.

British Airway korrigierte nach nur 1 Jahr seinen Boarding-Prozess. Foto: BA

Die letzte Änderung an ihrem Gruppen-Boarding-System erfolgte erst vor einem Jahr. Im März 2024. führte British Airways die neue Gruppe 0 für ihre Ultra-Elite-Vielflieger ein, wodurch sich die Gesamtzahl der Boarding-Gruppen auf sage und schreibe zehn erhöhte.

Derzeit erfolgt das Boarding bei British Airways nach Kabinen- und Elite-Status, gefolgt vom Ticketpreis. Kunden mit den restriktivsten Handgepäcktarifen werden zuletzt eingestiegen.

Nach dem Pre-Boarding für Passagiere mit Behinderung sowie Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern wird die Gruppe 0, bestehend aus Premier-Card-Inhabern (nur auf Einladung), Gold Guest List- und Gold Guest List for Life-Passagieren, zum Pre-Boarding aufgerufen.

Sobald das Boarding beginnt, werden die Gruppen 1 bis 3 aufgerufen. Diese Gruppen sind für Passagiere der First Class, Business Class und World Traveller Plus sowie Vielflieger mit Gold-, Silber- oder Bronze-Status reserviert.

Von da an hat die Fluggesellschaft den restlichen Boarding-Prozess in sechs zusätzliche Gruppen nur für die Economy-Klasse unterteilt. Ein verwirrender Prozess, der sich, wie sich herausstellte, sehr negativ auf die Kundenzufriedenheit der Fluggesellschaft auswirkte.

In den letzten sieben Monaten hat British Airways jedoch mehrere Versionen eines neuen Boarding-Prozesses auf einer kleinen Anzahl von Strecken getestet und festgestellt, dass die Reduzierung der Anzahl der Boarding-Gruppen die Kundenzufriedenheit verbessert und die Boarding-Zeit um fast ein Drittel verkürzt hat.

Die Änderungen sind für die Passagiere subtil, für die Fluggesellschaft jedoch spürbar. Pre-Boarding und die Gruppen 0 bis 3 bleiben wie bisher, abgeschafft werden jedoch die Gruppen 7, 8 und 9.  Die Gruppen 4-6 besteigen das Flugzeug nach dem Standardverfahren des „Blockboarding“, bei dem die Passagiere im hinteren Teil des Flugzeugs zuerst einsteigen, gefolgt von denen in der Mitte und schließlich die Passagiere im vorderen Teil des Flugzeugs zuletzt.

Dieses Boarding-Verfahren wird von vielen Fluggesellschaften weltweit eingesetzt. United Airlines ist jedoch ein Sonderfall und verwendet das sogenannte WILMA-Boarding-Verfahren (WILMA steht für „Fenster, Mitte, Gang“). WILMA verkürzt die Boarding-Zeiten nachweislich drastisch, da Passagiere in der Reihenfolge ihrer Fenster-, Mittel- oder Gangplätze aufgerufen werden. Dadurch müssen Passagiere auf Mittel- oder Gangplätzen nicht mehr im Gang stehen und andere Passagiere beim Einsteigen blockieren, während Passagiere mit einem Fensterplatz in die Reihe gelangen können. United wendet WILMA nicht in seinen Premium-Kabinen und für Elite-Vielflieger an. Passagiere von Economy Plus bis Basic Economy werden jedoch in der Regel nach dem „Fenster, Mitte, Gang“-Verfahren eingestiegen. Quelle: BA / DMM