2019 hatte die nationale Fluggesellschaft des Vereinigten Königreichs zum 100. Geburtstag noch drei ihrer Jumbos mit einer Sonderlackierung versehen. Seinerzeit ahnte niemand bei BA, dass es schon wenige Monate später im Zuge der Corona-Pandemie böse abwärts gehen sollte. Die Nachfrage nach Flügen ist wie bei allen anderen Airlines massiv eingebrochen, so dass BA-Konzernmutter IAG die Reißleine ziehen musste. In einem Schreiben an das fliegende Personal bedauert BA den Zwang zur sofortigen Stilllegung der 747-Flotte.
Die Ausflottung bedeutet für Cockpit- und Kabinenbesatzungen vermutlich nichts Gutes. Ob sie in die 12.000 Stellen eingerechnet sind, die BA vermutlich streichen wird, ist noch nicht ausgemacht. Jetzt soll es erst noch Gespräche mit den Gewerkschaften geben. Die 747-400 der BA sind mehr als 20 Jahre alt. Für die meisten der 28 Großraumjets war ohnehin die Außerbetriebssetzung für 2024 geplant. Jetzt wird das Ende um vier Jahre vorgezogen.
Die Nachricht der Briten ist irgendwie symptomatisch für die Luftfahrt: Großraumjets vom Schlage 747 oder A380 werden kaum noch gebraucht. Sie können nur in den seltensten Fällen ausgelastet und nur auf Verbindungen zu Destinationen mit entsprechender Flughafeninfrastruktur eingesetzt werden. Hinzu kommt, das die Vierstrahler kaum wirtschaftlich zu betreiben sind. Moderne Jets heutiger Produktion wie A350 oder Dreamliner sind sehr effizienter zu betreiben und bieten in aller Regel genau die passenden Kapazitäten. Quelle: IAG / DMM